Eigentlich hätte ich vergangenen Donnerstag den Hoch Fulen, den Pilatus oder das Buochserhorn besteigen wollen. Bloss: das Wetter, ein Jammer. Ab in den Jura also, nach St-Brais, jener Ort in den Freibergen mit den lärmenden Windkraftwerken. Ich setzte dort ein, wo ich Ende 2014 aufgehört hatte und widmete mich der Koordinate 574, dem imaginären Strich, dem zu folgen ich mir vor zwei Jahren zur Aufgabe gemacht hatte.
Die Route führte mich zu Beginn an zwei Windturbinen vorbei – mangels Wind war Produktionsflaute – und durch das obere Ende der Combe Tabéillon. Mit Freude nahm ich zur Kenntnis, dass das Buffet de la Gare bei der Haltestelle La Combe immer noch existiert. In der Folge ging ich mehrere weglose Abschnitte über Juraweiden sowie durch Waldpartien unterschiedlicher Grösse und Beschaffenheit. Schliesslich gelangte ich über die Kantonsgrenze in den Berner Jura, wo ich, als Kontrast zu den Wiesen und Wäldern, das stattliche Dorf Tramelan durchquerte. Der Landschaftstypus ging nun vom Plateaujura in den Kettenjura über. Ich erstieg die Montagne du Droit, überquerte sie in ihrer mässigen Breite, um hernach die mit Felsen durchsetzte, bemerkenswert steile Südflanke nach Cortébert im Vallon de St-Imier abzusteigen. Ende der dritten Etappe.
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St-Brais–Cortébert: grün die Koordinate 574, rot gepunktet die weglosen Abschnitte. Links und rechts markieren die roten Linien den Zwei-Kilometer-Korridor. |
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