Heinz Brauweiler, Im Frühtau zu Berge, Verlag Andrea Sänger, 1993 |
und mehr Kilometern nahm sich Brauweiler vor, morgens jeweils sehr früh los zu gehen. Dass sich dies äussert gut bewährt, bekommt der oder die Lesende Seite für Seite mit. Als weitere Besonderheit muss die Planung der Route erwähnt werden. Der damals 64-jährige Frührentner aus der Eifel begnügte sich nicht mit dem Abwandern eines durchgehend markierten Fernwanderweges, sondern suchte sich die für ihn optimale Route selber. So weit, so gut.
Der Erlebnisbericht an und für sich vermittelt die immer wiederkehrenden Abläufe eines Weitwanderers, wie sie halt so üblich sind. Wetter, Unterkunft, wann, wo, wie viele Biere und dergleichen getrunken. Viel Wissenswertes über die durchwanderte Gegend hingegen kommt nicht eben rüber. Einzig ein paar Angaben über Dialekt- oder Kulturgrenzen, oder einmal einen kurzen Exkurs über ein technisches Bauwerk im Zusammenhang mit dem Mittellandkanal. Erwähnenswert hingegen die zahlreichen Episödchen, die einer derartigen Reise und letztlich dem daraus resultierenden, gedruckten Produkt die Würze geben. Dankbar nimmt man beim Lesen die Etappenkrokis und die vielen Zeichnungen mit. Die eher mittelmässigen Farbfotos am Schluss des Buches hätte man sich allerdings ersparen können.
Fazit: Trotz der Kritikpunkte ein amüsantes Buch, das in einem die Lust am Weitwandern so richtig hochkommen lässt.
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