Fridtjof Nansen: Auf Schneeschuhen durch Grönland, erhältlich bei der Edition Erdmann |
Fridjof Nansens Bericht über seine Durchquerung Grönlands auf Schneeschuhen ist ein Klassiker der Expeditionsliteratur. Warum Klassiker? Weil da nicht nur das beispiellose, packend geschilderte Abenteuer ist. Kühnheiten und Leistungen – etwa die Erstbesteigung eines schwierigen Gipfels oder der «Wettlauf» von Scott und Amundsen zum Südpol – kennt die Geschichte in grosser Zahl. Was solchen Taten aber erst Rang und Sinn verleiht, ist die Forschungsaufgabe.
Nansen ist 1888 mit eigens für die Expedition konstruierten Handschlitten über das 3000 Meter dicke Binneneis Grönlands gezogen, und seine genauen Aufzeichnungen über den Verlauf dieser Ost-West-Route haben den Geographen Wege zur weiteren Erforschung Grönlands gewiesen. Von den Erfahrungen in Fragen der Kleidung, Ernährung, der Behausungen und Transportmittel auf Reisen in die Rieseneisefelder profitierten nach ihm viele Polarexpeditionen – auch die Antarktis-Forscher unserer Tage. Es ist nicht zuletzt Nansens Verdienst, dass das Skifahren und der Faltbootsport in den folgenden Jahrzehnten Breitensport geworden sind.
Der Schriftsteller Ernst Herrmann würdigt im Nachwort nicht nur das Forscherleben Fridtjof Nansens, sondern auch dessen humanitäres Werk. Durch beides ist Nansen Norwegens grösster Sohn.
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