Arthur Honegger: Die Fertigmacher, Ex Libris, Zürich, 1977 |
Seine Schuld: Er ist ein uneheliches Kind; für die Pflegemutter ist darum der Knabe das Böse schlechthin. Bubenstreiche genügen, dass der Vormund sagt: «Wenn du so weitermachst, kommst du ins Zuchthaus.» Er wird ins Erziehungsheim abgeschoben, und es beginnt das Martyrium in verschiedenen Anstalten, in einer Atmosphäre der Bespitzelung, der Drohungen und Prügel. Berni arbeitet hart, aber er lernt nichts. Als der Neunzehnjährige aus der Anstalt entlassen wird, hat er keine Schulung, keine Lehre hinter sich. Bauern werden ihn anstellen, wieder arbeitet er um der Arbeit willen. Aber er wird zumindest am Tisch essen, «und Schläge werde ich auch nicht bekommen, das ist schon viel». – Seine Erlebnisse reduziert Honegger auf das Wesentliche, er gibt typische Szenen gerafft wieder. Vor allem gelingt es ihm, die Gewissensqualen, die Ängste, die trostlose Einsamkeit eines Verstossenen und Misshandelten erlebbar zu machen. (Klappentext
Dieses Buch ist im Buchantiquariat von Wanderwerk erhältlich (Rubrik «Belletristik»).
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