27. April 2014

Von Schnittmengen und Splittergruppen

Gestern war ich also mit dem Fähnlein Fieselschweif, der schweizweit renommiertesten Wandergruppe – und dies, ich übertreibe nicht, schon seit etlichen Jahren –, mit solch einer Truppe war ich also wieder einmal unterwegs. Es war lustig, vor allem weil sich die Gruppe nach gut zwanzig Minuten in zwei Harste teilte – in eine Vor- und eine Nachhut quasi. Ich war, wie befürchtet, am Schluss zugange, zusammen mit Thomas W., der mir freundlicherweise Gesellschaft leistete.

Mitten in Siebnen (SZ) gab es ein Problem.

Wir schritten von Siebnen in die Hügelzone zwischen Linthebene und Sihlsee. Auf formidablem Bergweg hangelten wir uns im Steilwald an einer Felsstuzrstelle vorbei, griffen auch mal tüchtig ins Seil und erklommen so die Pfifegg. Die Vorhut hatte mittlerweile einen Vorsprung von zwanzig Minuten erwandert, den sie bis zur Bergbeiz Gueteregg, wo sich das Fähnlein wieder zur Anfangsformation zusammenrottete, nicht mehr preis gab.

Es fanden regelmässige Verbindungskontrollen mit der Vorhut statt.

Hier langten wir, 3½ Stunden nach Wanderstart, kräftig zu. Ich orderte einen Ratsherrenschüblig mit Brot. Gebracht wurde eine wohlproportionierte Wurst mit Linkskrümmung und rustikalem Geschmack. Eine leckere Sache.

Da waren andere schon lange vor uns auf der Gueteregg.

Nach der temporären Vollversammlung splittete sich das Fähnlein erneut auf und zwar in eine Willerzell-Einsiedler-Fraktion und einen Stöcklichrüz-Etzel-Schindellegi-Feusisberg-Trupp. Thomas W. ging mit zwei Gefolgsleuten die lange Variante an, ich hingegen nahm mit einer Begleitperson den Weg an den Sihlsee hinunter, um über die Brücke hinüber nach Einsiedeln zu gelangen.

Auf dem Abstieg von der Gueteregg. Blick auf Willerzell und den Sihlsee.


Am See unten angelangt, der Schock. Die 1130 Meter lange Brücke war so schmal, dass zwei PWs gerade noch kreuzen konnten, hatte aber kein Trottoir. In einer Art Selbstmordkommando schickten wir uns an die Überquerung des Sees und kamen – dreifaches Halleluja! – heil drüben an. In Einsiedeln dann die Begehung der Pferdestallung des Klosters. Einmal mehr war ich beeindruckt von der Grösse der Sakralanlage. Ein paar optische Eindrücke der Wanderung gibt es hier.

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