25. Februar 2017

Horriwil, Hüniken, Deitingen und ein Findling

Kompliziert-verwinkelte Route gestern von Utzenstorf (BE) nach Deitingen (SO). Ich widmete mich nach der nächtlichen Windorgie drei bislang noch unbegangenen Gemeinden im Kanton Solothurn. Der Temperatursturz von 15 Grad innert weniger als 12 Stunden machte mir zu schaffen, zumal zeitweise ein unangenehmer West blies. Horriwil, Hüniken und Deitingen fügten sich also in meine Liste der begangenen Gemeinden ein. Von den insgesamt 2395 Kommunen (Stand 31.12.2012) warten noch 442 auf meinen pedestrischen Besuch.

Mein Gang durch das sogenannte Wasseramt war arm an Höhepunkten. Das flache Land ist geprägt von ehemaligen Bauerndörfern, die heute zu Agglomerationsgemeinden Solothurns verkommen sind. Mitten hindurch führt die Autobahn A1. Dementsprechend geräuschvoll geht es dies- und jenseits der stark frequentierten Haupttransversale zu und her. In jedem Dorf stehen, wie für das gesamte Mittelland mittlerweile typisch, Einfamilienhaussiedlungen zuhauf. Schlafgemeinde reiht sich an Schlafgemeinde, es ist ein Jammer.

Es brauchte indes ein Mitbringsel des Rhonegletschers, das meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken vermochte. Im Wald östlich von Subingen, einer Stelle mit dem schönen Namen «Erdberi Ischlag» liegt in einer Mulde die Steinflue. Der markante Findling besteht aus Hornblendegneis und musste ausgegraben werden, damit die ungefähre Grösse des Steins überhaupt sichtbar wurde. Ich gehe davon aus, dass der «Chemp» aus einem Seitental des Rhonetals stammt.


Der Standort der Steinflue, wo sie der Rhonegletscher vor rund 20.000 Jahren deponiert hat

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