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Holz ist nicht immer heimelig. Blick über den Friedhof von Betten (VS) zum Ortsteil Egga.. |
Geschichtlich ist über das Gommer Dorf Betten sehr wenig bekannt. Die zahlreichen Feuersbrünste haben beinahe alle Dokumente zerstört. So brach am späten Abend des 16. April 1676 in einem Wohnhaus ein Feuer aus, dem schliesslich alle Gebäude im Dorf, ausser der Kapelle und einem alten Speicher am unteren Dorfrand, zum Opfer fielen. Eine Feuersbrunst ähnlichen Ausmasses zerstörte das Dorf in der Nacht vom 18. auf den 19. Dezember 1853. Wenn den Walliser Sagen glauben geschenkt wird, so hiess Betten früher Rotdorf. Inwiefern dieser Name mit den im Dorf häufigen Feuersbrünsten zusammenhing, ist nicht überliefert. Erst um die Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Rotdorf in Betten umbenannt. Damals litt das gesamte Wallis unter einer fürchterlichen Pest. Die todbringende Krankheit wütete in Rotdorf derart stark, dass die Bevölkerung keinen anderen Ausweg wusste, als zu beten. Die Gebete waren dabei offenbar so laut, dass man sie sogar in Grengiols und Bister auf der gegenüberliegenden Talseite hören konnte. Aus Rotdorf wurde deshalb kurzerhand Betten.
Kleines Geschichtchen am Rande: Ursprünglich gehörte Bettten zur Pfarrei Mörel. Erst 1910 kaufte es sich für 500 Franken los und wurde zur eigenen Pfarrei erhoben. Klingt irgendwie mittelalterlich.
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