19. November 2015

Im Banne des Bibers

Vorerst wollte ich in die Berge. Dann stand mir der Sinn auf einmal nach Flachland. Kilometer statt Höhenmeter. Also tauschte ich die bereits eingepackten Karten aus. Statt nach Gstaad reiste ich nach Gümmenen. Statt Zweisimmen hiess das Ziel nun Täuffelen. Was in Gümmenen von Gstaad noch blieb, war die Saane. Doch nicht für lange. Nach wenigen Kilometern verheiratete sie sich mit der Aare und somit auch mit der Simme. Kurz vor dem Niederried-Stausee gelangte ich in das Naturschutzgebiet Niederried–Oltigenmatt, das ziemlich vom Biber in Beschlag genommen worden ist. Der Kerl hatte massige Bäume gefällt, die nun quer über dem Wanderweg lagen. Andere Stämme wurden derart heftig angeknabbert, dass sie jeden Moment umzufallen drohten. Mir gefällt das Treiben von Castor fiber, gestaltet er doch sein Habitat so, wie es ihm passt und übernimmt hierbei eine wichtige Funktion als Wasserbauingenieur. Schade, kommt er hierbei immer wieder mit dem Menschen in Konflikt.

Vom Biber gefällte Eiche kurz vor Erreichen des Niederried-Stausees (BE).


Zum Glück hatte ich kurz vor der Abreise meine Absicht, für heute einmal keine Fotos zu machen, über den Haufen geworfen. Wie sonst hätte ich die beeindruckende Arbeit der Biber festhalten können, schlechter Zeichner, der ich bin. Vom Niederried-Stausee folgte ich der Aare bis Aarberg, wo ich mich in der Folge an den Hagneck-Kanal hielt, um schliesslich in Täuffelen nach über 24 Kilometern die schöne Route zu beenden.

Biberfrassspuren an gefällter Eiche.

Rechts der Bildmitte führt die Biberstrasse direkt in die Aare.

Hier fehlt nicht mehr viel!

Derselbe Stamm wie oben aus anderer Perspektive.

Biber am Werk!

Der Wanderweg kurz vor dem Niederried-Stausee ist zum Bauplatz der Biber geworden.

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