Löste Klarheit im Statistiksalat der Glarner Wanderwege aus: die falschen Angaben im VCS Magazin vom Juli 2014. |
Das kann doch nicht sein! Da stimmt etwas nicht, dachte ich, nachdem ich kurz das ganze Glarner Wanderwegnetz innerlich durchgescant hatte. Unmöglich! Nach meiner Erfahrung gehörte der Kanton Glarus unter die ersten drei, denn wo, bitte schön, soll denn all der Asphalt sein im schönen Glarnerland, wo bloss, wo? Ausgerechnet in jenem Kanton, der selbst im Talboden noch schöne alte Wegpassagen mit beidseitigen Trockensteinmauern, sogenannten Alpgassen, aufweist und diese auch noch pflegt. Im selben Talgrund verläuft zudem ein alter Pfad, er nennt sich Landesfussweg und besteht in erster Linie aus Naturbelag. Von all den vielen naturbelassenen Alpwegen und hochalpinen Pfaden wollen wir gar nicht erst sprechen!
Henu, ich sagte mir, wenn es tatsächlich ein Fehler ist, wird sich schon jemand aus dem betroffenen Gebiet bemerkbar machen und dies richtigstellen lassen. (Falsche Haltung, ich weiss, ich weiss.) Und so las ich nun mit Freude in der aktuellen Ausgabe des VCS Magazins das fällige Korrigendum. Es meldete sich der Präsident der Glarner Wanderwege, Fritz Marti. «Diese Fehlinformation ist nicht Ihre [Redaktion des VCS Magazins] Schuld und auch nicht jene der Schweizer Wanderwege, die Ihnen die entsprechenden Zahlen lieferte. Wir haben diese falsche Zahl bei der Gründung der Glarner Wanderwege übernommen und den Irrtum nicht bemerkt», schrieb Marti.
Ja, heiliger Bimbam. Das gibt's doch gar nicht! Just jene Organisation, die an vorderster Front gegen die Verteerung von Wanderwegen ankämpft, vernachlässigt eine ihrer wichtigsten Kennzahlen und mit ihr die nationale Zentrale ebenso. Ich war baff und bin froh, dass die Sache nun über den Umweg des Verkehrsclubs der Schweiz eine gute Wendung genommen hat. Die Glarner figurieren nun mit einem Anteil von 12,1 Prozent Hartbelag an zweiter Stelle.
Kurz vor Ennenda (GL) verläuft dieser wunderbar erhaltene Fussweg in leicht erhöhter Tallage. Eine Wegstruktur, wie sie für den Kanton Glarus nicht untypisch ist. |
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