3. September 2014

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Blauer Himmel über Laramy-les-Sauts. Vom Bach stiegen Nebelschwaden auf. Madame Tissot hatte nichts dagegen, dass ich mir den Thürknauf aneignete. Ich ging zur Post, wo ich nebst dem Buch anderen Kleinkram nach Hause spedierte. In einem kleinen Lebensmittelladen stockte ich meine Vorräte auf. Ich rechnete damit, die kommende Nacht in der Schlucht zu verbringen. Auf dem Weg zum Bahnhof überholte mich ein Polizeiauto, das unvermittelt stoppte. Zwei Flics stiegen aus und machten sich auf dem Trottoir breit. Sie wollten meine Papiere sehen. Ich streckte ihnen die Identitätskarte entgegen. Einer der beiden verschwand im Auto, wo er sich einen Telefonhörer ans Ohr drückte und vermutlich der Zentrale meine Personalien durchbuchstabierte. Derweil befragte mich der andere nach meinem Wohin. Ich beging den Fehler, ihm von der alten Bahnlinie zu erzählen, die es mir angetan hatte. Die Begehung der Strecke, sagte er unmissverständlich, solle ich tunlichst unterlassen. «Il est strictement inderdit de passer les gorges par la trassée», liess er mich jedes Wort betonend wissen.
    «Pourquoi?»
    «Il est trop dangereux pour vous, Monsieur, vous comprenez.»
    Ich begriff und wusste im selben Moment, dass ich trotzdem gehen würde. Die Überprüfung meiner Person hatte nichts ergeben. Ich bedankte mich höflich für die Gefahrenwarnung. Der Peugeot machte rechtsumkehrt und fuhr davon. Ich ging fünfzig Schritte hinterher und als sie mich nicht mehr sehen konnten, trabte ich erneut dem Bahnhof und somit dem Abenteuer entgegen. Dort, wo die ehemalige Bahnlinie ihre Fortsetzung nahm dann die schriftliche Bestätigung der polizeilichen Warnung: Passage interdit. Danger de mort. Ohne zu zögern liess ich das Schild hinter mir.

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