Gertrud Leutenegger: Kontinent, Surhkamp, Frankfurt, 1985 |
Während ihrer Arbeit wird sie mit dem Dorf, dessen Geschichte und Bewohnern vertraut – und zugleich wird dieses europäische Tal fremd, es ist trotz seiner Nähe so fremd wie China, das sich der Erzählerin durch den Geliebten verlebendigt: die chinesischen Menschenmassen, eine Parteiversammlung, eine Opernaufführung. Es ist das «geliebte Gesicht, durch das hindurch ich allein alles erkenne, ohne das die Menschenmassen unterwegs Ströme von Unermesslichkeit und Trauer sind, und die Freundschaft der Völker ein totes Wort». Auf diese Weise verschränken sich die Erfahrungen im Alpental mit jenen in China – beide verlieren ihren exotischen Charakter, und das Fremde in jedem Kontinent wird gerettet. (Klappentext)
Moors Fazit: Obschon ich diesen literarischen Erguss vor etlichen Jahren gelesen habe, mag ich mich sehr genau daran erinnern, dass er mich zu Tode gelangweilt hat. Mit grossem Vergnügen werde ich das Bändchen nun zu einer Bücherbörse tragen, auf dass doch noch jemand Freude an genau diesem Exemplar finden möge.
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