|
Raynor Winn: Der Salzpfad, Dumont,
Ostfildern, 2019 |
Raynor und Moth, seit 32 Jahren ein Paar, verlieren durch zwei Schicksalsschläge in kürzester Zeit beinahe alle. Sie geben ihre Farm in Wales auf und machen sich, nur mit dem Allernötigsten ausgerüstet, auf den Weg zu einer rund 1000 Kilometer langen Wanderung auf dem längsten und wildesten Küstenweg Englands, dem South West Coast Path. Von Sommerset über Devon und vornwall nach Dorset, mit einem Budget von nur 50 Euro pro Woche. Bei ihrem Abenteuer, das als spontane – in den Augen ihrer Kinder komplett verrückte – Idee begann, finden sie ungeahnten Reichtum an den überraschendsten Orten; in der morgendlichen Tasse Tee vor dem Zelt, in der Stille der kleinsten Kirche Englands in Culbone, im wilden Heidekraut am Wegesrand, im Flug eines Wanderfalken, beim Schwimmen im Mondlicht und im Salz der Küstenluft, das ihnen zum vertrauten Begleiter wird. Und schliesslich finden sie sogar ein neues Zuhause, dort, wo sie es am wenigsten erwartet hätten. (Klappentext)
Moors Fazit: Die unzertrennlichen Raynor und Moth beweisen nach ihrem doppelten Schicksalsschlag, wie eine Weitwanderung zwei Menschen moralisch, materiell und gesundheitlich über Wasser halten kann. Und wie sich ihre Situation, obdachlos zu sein, buchstäblich im letzten Moment und innert kürzerster Zeit änderte, passt ins Ensemble dieser spannend erzählten Geschichte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen