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Hansjörg Schneider:
Das Wasserzeichen, Diogenes,
Zürich, 2013, ursprünglich 1997
im Amman Verlag erschienen |
Ende der dreissiger Jahre kommt in einem Schweizer Dorf ein Junge zur
Welt, der an seinem Hals eine kiemenartige Öffnung aufweist. Sie wird zu
einer schmerzhaften Wunde, wenn sie austrocknet, regelmässig muss er sie
wässern. So findet man den kleinen Moses Binswanger häufiger in den
Bächen und Tümpeln der Umgebung als in seinem Elternhaus, bei der
liebevollen, aber unglücklichen Mutter und dem groben Vater, dem der
eigene Sohn mit seinem ›Wasserzeichen‹ nicht geheuer ist.
Ins Wasser zieht sich Moses auch zurück, wenn er es unter den Menschen
nicht mehr aushält, die ihm mit einer Mischung aus Abscheu und
Faszination begegnen.
Fasziniert von seiner Wunde zeigen sich vor allem die Frauen. Denn alle
Frauen, das weiss Moses, sind im Grunde Wasserwesen. Doch er muss
erfahren, dass die Liebe ein gefährlicher Strudel ist, der die Liebenden
in die Tiefe zu reißen droht – ist Moses Binswanger ein Mörder, eine
Gefahr für die Öffentlichkeit? (Klappentext)
AG: Zofingen, Bottenstein, Altacherbach, Mühlebach, Wiggerfeld, Wigger, Gymnasium Aarau, Aarau, Mündung Wigger-Aare, Waage in Aarburg, Knabenanstalt Aarburg, Uerkheim, Banwald bei Zofingen, Rütihof oberhalb von Gränichen, Hochwacht oberhalb von Safenwil, Bänkerjoch
BL: Schafmatt bei Oltingen
BS: Stadt Basel, Psychiatrische Klinik Friedmatt, Riehen (Weiher am Aubach)
Hansjörg Schneiders autobiografisch gefärbter Roman
Das Wasserzeichen spielt zur Hauptsache in Zofingen und Umgebung. Die Verortung der Geschichte ist derart einfach und klar, dass ich mich veranlasst fühle, den Schauplätzen demnächst zu Fuss nachzugehen. Als Wanderung drängt sich die Route von Brittnau nach Aarburg auf.
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