25. November 2014

Unfreiwillig-philosophisch


Dieses Weidetor in der Nähe von Leukerbad (VS) mutet ärmlich und künstlerisch zugleich an. Ärmlich, weil der eigentliche Nutzen nicht ganz ohne Zweifel scheint, wobei die Frage im Raum steht, ob sich selbst an diesem Objekt die Spätfolgen der damaligen Gemeindepleite manifestieren. Als Kunst mag es verstanden werden, wegen der Symbolik des sich schlängelnden Pfads in einem vorgegebenem Rahmen. Die Schräglage möge hierbei zu weiteren philosophischen Gedankengängen anregen. Pikant auch, dass die Einrichtung im Moment der Aufnahme gar keinen Sinn macht, da der Weidezaun noch gar nicht gespannt und daher bereits ein kurzer Umgehungspfad entstanden ist. Diesen gäbe es indes nicht, würde das Weidetor dort stehen, wo es in der weidelosen Zeit im Prinzip hingehört: neben den Durchgang.

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