Die Route von Läufelfingen nach Aarburg war durchgehend gut ausgeschildert. Bloss: Was heisst MZG? Mehrzweckgebäude? Munition zum Ghüdere? Militärzaungäste? Metzgerei? |
Im baselbieterischen Läufelfingen zogen wir los, krabbelten über die Solothurner Kantonsgrenze auf die Challhöhe, von wo wir zur Homberglücke traversierten und letzlich zur empfehlenswerten Bergwirtschaft Rumpel abstiegen. Kurz vor dem Rumpel schnaubte hinter einem doppelten Weidezaun ein bulliger Stier. Ihn irritierte womöglich meine Fotokamera, weshalb ich gebührenden Abstand hielt. Am Mittagstisch bestellte ich einen Flammkuchen. Die Speisekarte sprach von einem Rumpelstilzchen-Fladen mit Crème frâiche, Speck, Zwiebeln und geriebenem Käse. Eine Mahlzeit, die mir wohl bekam und auf der zweiten Streckenhälfte weder Magenrumpeln noch unliebsames Aufstossen bescherte.
In Wangen bei Olten (wo denn sonst?) läuft derzeit ein wissenschaftlich begleiteter Versuch, Autofahrer zum Wandern zu bewegen. Ob's was bringt? |
Die Fortsetzung führte vorerst über das Felsentöri, ein Pässchen, das als Verbindung nach Wangen bei Olten dient. Hinter dem Dorf wartete mit dem Born die vierte und letzte Passüberquerung. Der Aufstieg führte am Abgrund eines Steinbruchs vorbei auf den Hauptkamm. Von hier stiegen wir auf einem wunderbar in den Steilwald gelegten, nach spätem Bärlauch duftenden Pfad hinunter ins aargauische Aarburg. Die Unentwegten – es war gar die Rede von Unterwanderten – zogen weiter nach Olten. Weil ich mich gesättigt fühlte und von der brachialen Bise unterkühlt war, machte ich mich auf den Weg zurück ins Basislager. Zehn Meilen, vier Pässe und durch drei Kantone gingen wir unter meiner Ägide. Nun freue ich mich auf den Herbst. Dann nämlich werden ich und meine Gefolgschaft Gegenrecht halten und uns vertrauensvoll Thomas Widmers Leitung hingeben.
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