Theodor Lerner: Polarfahrer, Oesch Verlag, Zürich, 2005 |
Siebenmal war der deutsche Journalist und Polarforscher Theodor Lerner (1866–1931) im hohen Norden, zu Wasser und zu Land, auf Schnee und Eis. Ebenso vielfältig waren seine Motive: Es ging ihm um journalistische Berichterstattung über waghalsige Unternehmungen und die Rettung von Menschen; um kolonisatorische Landnahme, den Abbau von Steinkohle und den Aufbau des Tourismus; um wissenschaftliche Forschung «mit allen ihren erhabenen Augenblicken, aber auch mit ihren Sorgen und Kämpfen».
Damit diese Lebensaufgabe nicht der Vergessenheit anheimfalle, hielt Lerner seine Erlebnisse in Tagebuchaufzeichnungen und zahlreichen Fotografien fest – erfrischend direkt, humorvoll und spannend. Seine Abenteuer muten heute beinahe unglaublich an (sind aber wahr!); die Gefahr, in der er häufig schwebte, bekümmerte ihn jedoch kaum. Mehr beschäftigte ihn der stete Kampf um Geld, Ruhm und Ehre, den er immer aufs Neue zu führen hatte.
Letztlich musste Lerner manche Schlacht verloren geben. Geblieben ist sein Buch, ein ungeschminktes, für die Geschichtsschreibung bedeutungsvolles Dokument mit hohem Unterhaltungswert. (Klappentext)
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