Handy offline, Fotokamera zu Hause. Wandern und geniessen, ohne schauen zu müssen, dafür zu dürfen. Das Antizyklische in mir bewährt sich einmal mehr. Nicht in die Alpen; nicht bei diesem Wetter! In den Jura, den Berner Jura. Auf bislang unbegangenen Wegen von Renan, dem hintersten Dorf im Vallon de St-Imier via Les Savagnières hinab nach St-Imier. Im schattigen Steilwald hoch, im schattigen Steilwald runter. Dazwischen hochsommerliche Temperaturen. Heiss und windstill. Selbst die Windturbinen auf dem Mont Crosin scheinen festzustecken. Und wenn sich eine dreht, dann im Tempo des Sekundenzeigers. Ob das zur Stromerzeugung reicht? Mir scheint, dass jedesmal wenn ich in die Gegend komme, wieder eine Turbine mehr über den Hügelhorizont ragt.
Einmal auf Métairie-Höhe angelangt, wandert es sich himmlisch-vergnügt über endlose Juraweiden. Während fünf Stunden begegnen wir keinem einzigen Wanderer. Unglaublich, aber mir egal. Die Blätter der Laubbäume verlieren langsam ihr sattes Grün. Es frühherbstelt.
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