10. November 2013

Der Steinbaum

Herbert Squindo: Der Steinbaum,
Edition Hans Erpf, Bern-München, 1993
Leben am Berghang: Den einen ist es die Idylle schlechthin, den andern aber wird alles abgefordert. Karges, schroffes Land – und so sind auch seine Besiedler: Zäh, kantig, zornig. In dieser «hängenden Welt» wird Alois gross und schnell erwachsen. Und er beginnt zu träumen: Er will hinaus, ins Fernblau. Einige Erwachsene, allen voran, sein Lehrer und ein Kunstmaler, öffnen ihm die Augen, und Alois bekommt eine Vorstellung von seinem eigenen Leben, das nicht nur von Schulden und von Mühsal bestimmt sein würde. Alois ein in sich gekehrter Junge, der nichts so liebt wie seine Bäume, seine Tiere, seine Berge, entdeckt die Weite der Welt.

In ganz eigener, der Landschaft, dem Wesen der Bergler entsprungener Sprache schildert der Autor das Schicksal des heranreifenden Alois, dessen Liebe zu seiner Natur, die Not am Berg und den Hader unter den Menschen, den drohenden und unaufahltsamen touristischen Forschritt; er führt uns eine Welt vor Augen, die er selber gesehen und in der er gelebt und gearbeitet hat. Seine Erzählung ist geprägt vom Verständnis für die Menschen im Oberland, besonders aber für Alois, der es anders haben will und der jetzt schon dasteht wie sein geliebter Steinbaum: hart, trotzig, sich dem «Schicksal» entgegenstemmend. (Klappentext)

BE: Hasliberg

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