Agatha Christie: Die Schattenhand, Fischer
Taschenbuchverlag, Frankfurt/Main, 2005 Die schöne Ausgabe aus der Reihe Fischer Taschenbibliothek ist leider vergriffen. |
Very british, aber auch very langfädig. Die Geschichte liesse sich nicht weniger spannend auch auf 80 statt der 320 Seiten erzählen. Es mag indes sein, dass ich etwas krimimüde bin.
GB: Lymstock (fiktiver Ort im Süden Englands), London
Die Geschichte beginnt in London und kehrt gelegentlich dorthin zurück, spielt aber hauptsächlich in der fiktiven Kleinstadt Lymstock. Auf die Lokalisierung dieses Orts gibt es nur vage Hinweise: Er ist relativ schnell mit der Eisenbahn oder dem Auto von London zu erreichen, die Romanfiguren sind in der Lage, morgens nach London zu fahren und abends wieder zurückzukehren. Die Erwähnung eines Moors am Ortsrand und eines Tor in der Nähe lässt an Christies Heimat Devon denken, deren Entfernung zu London allerdings relativ gross ist. Dagegen wird Lymstock selbst ausführlich beschrieben. Der Erzähler geht auf seine grosse Geschichte ein, die freilich im 18. Jahrhundert praktisch abgerissen sei, weil der Fortschritt den Ort links liegen gelassen habe. Lymstock erscheint so einerseits als eine zutiefst provinzielle, typisch englische Kleinstadt, die im Roman in immer neuen Metaphern gefasst wird: als stilles Altwasser («quiet backwater») oder, in den Worten der Romanfigur Mr. Pye, 50 Jahre hinter der Gegenwart zurück bzw. wie unter einem Glassturz. Andererseits weist es einige Errungenschaften der Gegenwart auf, nicht nur die schnelle Bahnverbindung nach London, sondern auch etwa einen Laden der Kette «International Stores». (Wikipedia)
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