Heute widme ich mich einem weiteren wichtigen Thema: der Bekleidung. Auch hier lässt sich natürlich ein gewisses Etwas an Gewicht sparen. Das grösste Potenzial orte ich hier im Weglassen von zu viel Ersatzkleidern. Dies bedingt indes, dass die einzelnen Kleidungsstücke öfters gewaschen werden müssen. Hierbei sind schnell trocknende Teile gefragt. Selbstverständlich hängt die Wahl auch von der Jahreszeit und der zu bewandernden Gegend ab. Nachfolgend also meine Packliste für den südlichen Teil Deutschlands, den ich im Sommer begehen werde.
Die Jacke – Marmot Essence Jacket
Diese atmungsaktive und sehr spartanisch ausgestattete Regen- und Windjacke wiegt lediglich 205 g (Grösse XL) und lässt sich sehr klein zusammenpacken. Bin gespannt, wie sich das Teil bei länger anhaltendem Regen bewährt. Gut gefällt mir der Schnitt, die Kapuze sowie die einzige Tasche auf Brusthöhe. Für den Drei-Saison-Gebrauch benötigt eine Trekkingjacke meiner Meinung nach keine weiteren Taschen. Mit anderen Worten: Marmot hat es verstanden, das Reduce-to-the-Max-Prinzip perfekt umzusetzen.
Der Fleece – Lowe Fleece Pullover Polartec 100
Es braucht nicht immer etwas Neues, um Gewicht sparen zu können. Mein mittlerweile 25 Jahre alter Fleece-Pullover hat schon einiges mitgemacht, ist aber noch so gut im Schuss, dass er es verdient hat, mit auf die Reise zu kommen. Gewicht der grauen Maus: 315 g.
Das Hemd – R'adys Dry Checkered Shirt
Das von der Bieler Firma entwickelte Kurzarmhemd habe ich nun seit zwei Jahren im Einsatz und bin sehr zufrieden damit. Modisch geschnitten, schnell trocknend und absolut knitterfrei. Was will Mann mehr? Gewicht (des Hemdes): 220 g.
Das T-Shirt – Montbell Wickron T-Shirt
Gibt es etwas Robusteres als das synthetische Wickron T-Shirt von Montbell? Seit über 22 Jahren steht dieses funktionelle Unterteil im Sommerhalbjahr im Einsatz und ist nicht kaputt zu kriegen. Unterwegs muss es alle drei Tage gewaschen werden, was bei dem schnell trocknenden Material kein Problem darstellt. Nimmt mich wunder, wie lange das Shirt noch hält. Gewicht: 135 g.
Das Langarm-Shirt – Icebreaker Sphere LS Crewe
Dieses funktionelle Langarm-Shirt rundet mein Bekleidungskonzept für den Oberkörper ab. Ich habe bislang noch keine Erfahrung mit den viel gelobten Icebreaker-Produkten gemacht. Die aus Merinowolle gefertigten Kleidungsstücke sollen angenehm zu tragen, schnell trocknend und weniger stinkend als vergleichbare Produkte sein. Mal schauen. Gewicht: 220 g.
Ausser einem gewöhnlichen Zusatz-Unterhemd aus Baumwolle, das ich während des Aufenthaltes im Camp tragen werde, gibt es keine weiteren Kleidungsstücke für den Oberkörperbereich. Der Vorteil all dieser Teile ist, dass sie direkt auf der Haut getragen oder, im Fall des Icebreaker-Shirts und des R'adys Kurzarmshirts als zweite Schicht benutzt werden können. Bei warmem Wetter werde ich kurzärmelig gehen und das Icebreaker in der Nacht zum Schlafen anziehen. Sollte es kälter sein, nehme ich das Wickron als Base Layer und ziehe darüber das Icebreaker an. Wird es sehr heiss, reicht das Wickron.
Gehen wir zum unteren Körperbereich über. Eine Baumwoll-Unterhose und zusätzlich eine in Reserve reichen. Dazu kommen:
Die Hose – IcePeak Zipp off Trekkinghose
Dies Hose besteht aus 90% Polyester und 10 % Elastan, ist angenehm zu tragen, schnell trocknend und für meine Proportionen gut geschnitten. Sollte es wirklich heiss werden, lassen sich, wie der Name sagt, die unteren Beinteile mit dem Reissverschluss abkoppeln. Zur Not dienen die Shorts auch als Badehose. Gewicht: 320 g.
Die Regenhose – R'adys R 3 X-Light Tech Pants
Diese leichte, kleine und atmungsaktive Regenhose lässt sich klein verpacken. Genau das Richtige für mein Vorhaben. Natürlich hoffe ich, die Hose nie in Gebrauch nehmen zu müssen, was spätestens in Norwegen vermutlich eher unwahrscheinlich sein wird. Gewicht: 300 g.
Die Socken – CAT Real Work Socks
So wichtig gut sitzende, griffige und robuste Schuhe sind, wo wichtig sind auch die passenden Socken. Wer Problemfüsse hat, kann davon ein Liedchen singen. Meine Treter gehören zum Glück nicht dazu, weshalb ich mit vergleichsweise billigen Socken sehr gut zu Gange komme. Seit einiger Zeit trage ich die Socken des Baggerherstellers Caterpillar (CAT). Das Preis-/Leistungsverhältnis scheint mir unschlagbar, weshalb ich das Produkt gerne weiterempfehle. Mit von der Partie sind lediglich zwei Paar; eines am Fuss und eines als Ersatz im Rucksack. Gewicht: 65 g pro Paar.
Die Wanderschuhe – La Sportiva Karakorum Trek GTX
Für das deutsche Mittelgebirge und für Norwegen werde ich mit dem Karakorum Trek GTX des italienischen Herstellers La Sportiva unterwegs sein. Für die flacheren Gegenden überlege ich mir, ob es eventuell sinnvoller wäre, mit einem Trekking-Halbschuh zu gehen, da diese etwa die Hälfte des oben abgebildeten Modells wiegen. Mit dem Karakorum Trek GTX bin ich nun schon seit 2½ Jahren wandernd unterwegs und schätze seine gute Passform, das praktische Schnürsystem und den sehr guten Griff der Sohle. Im Schuh ist eine GoreTex-Membrane verarbeitet, die ihre Funktionstüchtigkeit bisher einwandfrei unter Beweis gestellt hat. Gewicht: 1760 g pro Paar.
Die Ersatzschuhe – Aqua Sphere Beachwalker
Ich habe sehr lange hin und her überlegt, ob ich einen zweiten Schuh mitnehmen soll, und wenn ja, welchen. Schliesslich habe ich mich in letzter Minute für einen Badeschuh entschieden, den ich primär abends im Camp tragen werde. Folgende Überlegungen waren ausschlaggebend, die zusätzlichen 380 Gramm in Kauf zu nehmen: Meine Füsse werden während der Wanderung sieben bis 10 Stunden in den Wanderschuhen stecken. Sowohl Schuh und Füsse haben es verdient, entlastet und befreit zu werden. Der Beachwalker verfügt über eine ziemlich robuste und griffige Sohle. Sollte ich einmal Probleme mit den Füssen haben, lässt es sich in diesen Schuhen über eine gewisse Strecke auch gehen. Das aus Neoprene bestehende Obermaterial trocknet relativ schnell und ist angenehm zu tragen. Ich habe den Schuh extra eine Nummer zu gross gewählt. Sollte es abends kühler werden, kann ich darin auch Socken tragen. Falls ich einmal einen Ruhetag einlegen oder in einer festen Unterkunft übernachten wollen, lässt sich der Schuh problemlos den ganzen Tag über tragen, wenn es sein muss auch in Städten. Und falls sich der lediglich 23 Franken teure Schuh tatsächlich bewährt, dürfte er in Norwegen auch zum Durchqueren von Flüssen dienen.
Der Sonnenhut – Chaskee Cap
Der 40 Gramm leichte Cap ist mit einem Schild aus Neoprene ausgestattet. Der Hut wird mir, zusammen mit der Kapuze der Regenjacke als Kopfbedeckung bei Regen dienen, da ich bewusst auf die Mitnahme eines eigentlichen Regenhutes verzichte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen