20. April 2016

Mit zwei Elefanten über die Alpen

Gerhard von Kapff: Mit zwei Elefanten über die
Alpen,
F.A. Herbig, München, 2010
Mit dem Entschluss, gemeinsam zu Fuss die Alpen zu überqueren, haben sich Gerhard von Kapff, seine Frau Sibylle und die Söhne Lukas und Felix einer ungewöhnlichen Herausforderung gestellt. Am Münchner Marienplatz beginnt ihr grosses Abenteuer, welches sie aufgrund einer Verletzung zwar nicht, wie geplant, in zwei, sondern in drei Anläufen schaffen, das sie dafür aber tatsächlich die Isar entlang, ins Gebirge hinein bis zum Markusplatz in Venedig führt.

Spannend, witzig und einfühlsam erzählt Gerhard von Kapff von den «Höhen und Tiefen» ihrer Wanderung, von gewaltigen Panoramen, erhebenden Gipfelerlebnissen, Motivationslöchern, Regengüssen und ungeahnten Muskelschmerzen. Er berichtet von absurden Begegnungen, dramatischen Zwischenfällen und kulinarischen Highlights auf dem «Traumpfad». Doch vor allem schildert er die positiven Aspekte dieses unvergesslichen Unternehmens, das die Familienbande vertieft und den beiden Jungs nebenbei vermittelt hat, dass mit ein wenig Abenteuerlust und Mühe auch scheinbar Unmögliches zu schaffen ist. 

Eine unterhaltsame und anregende Lektüre, die Lust macht, sofort die Wanderschuhe zu schnüren und loszumarschieren. (Klappentext)

Für einmal ein Klappentext, der hält, was er verspricht. Beeindruckend, wie die vier die insgesamt 554 Kilometer und 22 000 Höhenmeter in 35 Tagen bewältigen und berührend die letzten Sätze im Buch: Keine Trauer über das Ende unserer Tour hat jetzt noch Platz, nur Freude, Erleichterung und Stolz, etwas geschafft zu haben, woran wir fast bis zuletzt selbst noch gezweifelt haben. Lukas [der ältere der beiden Söhne] drückt sich an mich und lächelt: «Schön, dass ich so einen verrückten Vater habe, der mit uns von München nach Venedig gehen wollte.» Ich sage leise «Danke». Schön, dass ihr alle so verrückt wart, einfach mit mir mitzugehen.

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