26. Januar 2016

Der Preis für diese Langhaar

Am Sonntag gab es bloss eine Kurzwanderung von Wichtrach nach Heimberg. Zu Beginn der Route schien gar noch ein wenig die Sonne, was offenbar auch den Katzen gefiel. Ein erstes Prachtsexemplar erwartete uns bereits in Oberwichtrach. Das zutrauliche Fellknäuel nahm willig seine Streicheleinheiten entgegen. Das Tier zu fotografieren, war indes schwieriger. Sobald ich nämlich die Linse in der richtigen Position hatte, lief die Katze auf mich zu, was dem langsamen Autofokus der Kamera leider verunmöglichte, scharfe Bilder zu liefern. Also hoben wir den Vierbeiner auf einen grossen Stein, wo seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt war. Und siehe da! Er hielt still, wendete nun aber den Kopf demonstrativ-divenhaft vom Fotografen ab. Durch gutes Zureden gelang es mir dennoch, eine Frontaufnahme zu schiessen. Als ich sodann versuchte, mittels erhobenem Arm und Fingerschnippen die Aufmerksamkeit des Tieres auf mich zu lenken, bekam ich die Krallen in die linke Hand gerammt.


Ich wusste nun, dass ich eine Grenze überschritten hatte. Das Tier war genervt und zeigte es mir unmissverständlich. Aus dem Schmusetiger war ein Geschöpf mit Selbstbewusstsein geworden. Die drei Blutstropfen, die aus dem Handrücken zu quellen begannen, waren der Preis für das Bild.


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