22. Mai 2015

Retro- und Future-Blogging

Das Schöne am Bloggen ist, dass man auch Texte posten kann, die längst passé sind. Ist doch logisch, werden Sie jetzt denken, das virtuelle Papier ist freilich genauso geduldig, wie das echte. Was ich indes meine ist, dass ich meine Tourentagebucheinträge chronologisch betrachtet an genau jenem Datum publizieren kann, von dem der Bericht handelt. Also in eine Zeit zurückdatieren, als das Internet noch in den Babyschuhen steckte. Diese Möglichkeit hat mich dazu verleitet, meinem Blog ursprünglich den Zusatz Since 1982 beizustellen (neu Seit 1982). So bin ich denn seit ein paar Monaten daran, meine pedestrischen Abenteuer (und sprachlichen Verbrechen) von damals nach und nach publik zu machen. Für mich heisst dies, meine Twen-Jahre und was darauf folgte noch einmal Revue passieren zu lassen. Ein spannendes Unterfangen. Ich nenne es Retro-Blogging. Es lohnt sich deshalb, ab und zu die Jahrgänge auf der linken Navigationsseite meines Blogs auf neue Retro-Beiträge zu durchforsten.

Aber auch das Gegenteil ermöglicht mir die schöne neue Welt. Seit geraumer Zeit erscheint auf der Blogseite oben links die Zahl des Tages. In Tat und Wahrheit verfällt hier laufend mein Guthaben an Tagen bis zu meiner Pensionierung. Am 22. Dezember 2014 waren es genau 5000 Tage, so denn die Politik dereinst nicht noch korrigierend eingreift.

Und weil ich diesen Post hier, also diesen, den Sie gerade lesen, gerne am 23. Dezember 2014 geschrieben hätte, um das mit den 5000 Tagen kundzutun, tue ich es halt erst heute. Ganz im Sinne des Retro-Bloggings.

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