6. Mai 2015

Rauschend und berauschend

Am Samstag entführte ich mein Wandergrüppchen Rumpel und die Stilzchen in den baselstädtischen Zipfel. In Riehen startend, schlugen wir uns Richtung St. Chrischona durch edles Agglomerationsgebiet. Der Wenkenpark überraschte uns mit seiner gepflegten, öffentlich zugänglichen Erscheinung. Für Momente wähnten wir uns in englischen Gefilden. Auf der Erhebung St. Chrischona gefiel mir das sakrale Ambiente mit dem gothischen Kirchenbau aus dem 17. Jahrhundert. Vom höchsten Punkt des Kantons Basel Stadt hatten wir zudem eine umfassende Panoramaschau gen Süden in die Hügelwelt der Nachbarkantone. Anschliessend folgten wir in knackig grünen Wäldern der Landesgrenze. Im Abstand von geschätzten 50 Metern ragten die Grenzsteine aus dem Boden. Währenddem wir die staatlichen Hoheitsgebiete im Minutentakt wechselten, näherten wir uns dem Rhein, einer braunen Masse im Hochwassermodus.

Schwedisch, Norwegisch? In Riehen (BS).

Aha! In Riehen (BS).


Am Südufer angelangt, strebten wir der Birsmündung, dem sogenannten Birschöpfli, zu. Der an der Pierre Pertuis im Berner Jura entspringende Fluss führte ebenfalls viel Wasser. So viel, dass zu Beginn der nun folgenden Uferwanderung der Fussweg grössten Teils überschwemmt war. Die starke Strömung machten sich prompt ein paar Wellenreiter und kurz vor dem St. Jakobspark zwei Kanuten zu Nutze. Wildwasserfreuden mitten in der Stadt, ein nicht alltägliches Bild!

In Birsfelden (BL), auf dem Weg zum Birschöpfli.


Unser Ziel, den Bahnhof Dornach-Arlesheim, erreichten wir nach einer einstündigen Abschreitung des 30–50 Meter breiten Auenwaldgürtels dies- und jenseits der Birs. Dieser zeigte sich im vollen Frühlingsornat. Die blühenden Bärlauchfelder hatten es mir besonders angetan. Romantik pur am hochgehenden Fluss. Eine als vermeintlich unspektakulär geplante Route entpuppte sich als wahre Wanderperle, wie die Fotos der Bildstrecke verdeutlichen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen