Urs Küffer, Vom Flügelschlag der Zeit,
h.e.p. Ott Verlag Bern, 2005, vergriffen
Jakob, deutscher Handwerksgeselle, Romanfigur des Jeremias Gotthelf, durchwandert in den turbulenten vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts die Schweiz. Von Basel über Zürich, Burgdorf, Bern, Freiburg nach Genf. Von Genf durchs Berner Oberland wieder nach Basel. Er strebt, aufgewiegelt durch politische Agitatoren, gierig nach Reichtum und Glück, macht sich schuldig, wird getäuscht, beraubt, ausgenutzt und gerät in physische und psychische Krisen. 160 Jahre später setzt sich Urs Küffer auf die Spuren des Jakob. Er bereist die gleichen Landschaften, die gleichen Orte. Er trifft auf bedrohte Naturschönheiten, entdeckt verborgene kulturhistorische Zeugnisse. Er reflektiert über gesellschaftliche Themen und Lebensfragen – Freiheit, ökonomischer Wandel, Gewalt, Liebe und Tod –, in denen sich die weit auseinanderliegenden Epochen berühren. Und er erzählt von Menschen, die sich in hektischer Umbruchzeit verlieren und wieder finden müssen. Ein Buch, das inspirierende Gegensätze ins Licht hebt: Einen Roman voller Polemik, der so «schön zu lesen ist, als ässe man knusprigen Braten» (Robert Walser); eine abgeschirmte Schweiz, die sich zuweilen überraschend öffnet; Menschen in Not, in Leid, versehrt und doch viele ungebrochen in ihrem Lebenswillen. Ein spannendes Buch, das in erster Linie literarisch Interessierte ansprechen dürfte. (Klappentext)
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