26. Juni 2014

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Ich grabschte nach den feuchtwarmen Socken im Fussbereich des Schlafsacks. Das niedrige Zelt verlangte nach unbeholfenen Verrenkungen, sei es, um sich anzuziehen oder nach irgendwelchen Utensilien zu greifen, die über Nacht auf unerklärliche Weise unter die Liegematte gerieten. Kaum war ich soweit, die Behausung zu verlassen, hörte ich nahende Schritte. Und als ich den Kopf aus der Apsis streckte, blickte ich in die wässrigen Augen eines Bärtigen. Sein graues Kraushaar erinnerte mich an Georges Moustaki. Verdutzt stammelte ich ein «bonjour monsieur». 

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