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Hansjörg Schertenleib: Die Ferienlandschaft
Kiepenheuer & Witsch, Köln, 1998,
vergriffen |
Nach Jahren reist der Erzähler aus der Schweiz nach Österreich ins
Salzkammergut, wo er im «Jochenhaus», dem Geburtshaus der Mutter, einen
Teil seiner Kindheit verbracht hat. Das Wiedersehen mit den Orten und
Personen seiner Kindheit ruft Erinnerungen wach – nicht nur eigene,
sondern auch durch Erzählungen vermittelte. Die Erinnerungen, die für
den Erzähler auch ein Stück Heimat bedeuteten, entgleiten ihm, werfen
Fragen auf und verweigern Antworten. Und so rettet sich der Erzähler in
erfundene Geschichten und entwirft sich eine Gegenheimat aus Worten. Er
hat den Ort des Ursprungs, die Kindheit, verlassen, und ist um die Welt
gegangen, wenn auch in Gedanken. Und er hat die Erfahrung gemacht, daß
man Heimat auch in der Heimatlosigkeit finden kann. Der Roman erschien
1983 im Benzinger Verlag und wurde für diese Neuauflage vom Autor
durchgesehen und überarbeitet. Peter Härtling schrieb dazu ein Nachwort.
Inhaltsangabe im Buch
Österreich (Salzkammergut): Roith (Hauptschauplatz), Bad Ischl, Salzburg, Ebensee, Sonnstein, Finkerleiten
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