11. Januar 2014

Adalina

Silvio Huonder: Adalina,
Arche, Zürich-Hamburg, 1997
neu aufgelegt bei Hanser,
Berlin, 2009
An einem sonnigen Sonntagmorgen im November steht Johannes Maculin, achtunddreissig, Grafiker, auf dem Bahnhofsplatz einer Stadt in Graubünden. Er ist eine Nacht lang unterwegs gewesen, mit dem Zug aus Berlin. Ohne Gepäck steht er da, an den Füssen die neuen Schuhe, in der Manteltasche die Rückfahrkarte, und schaut hinauf zu den umliegenden Bergen. Ein Sonttagsspaziergang, denkt er.

Während er widerstrebend die vertrauten Koordinaten seiner Heimatstadt neu zusammensetzt, die Rheinstrasse, das Elternhaus, die Erlöserkirche, den Daleu-Friedhof, die Gassen der Altstadt, kehren die Erinnerungen zurück. Zuerst in Fetzen, später in zusammenhängenden Bildern. Die Vorwürfe der Eltern, die Demütigungen der Mitschüler, das Rätoromanische des Grossvaters und Adalina, seine wilde Cousine, die Tochter von Onkel Fons, dem Schweinebauern. Adalina, die ihn, Maculin, je älter beide werden, um so stärker anzieht. (Klappentext)

GR: Chur, Schanfigg

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