17. Januar 2020

Léon und Louise

Alex Capus: Léon und Louise, dtv,
München, 2011
«Léon und Louise» von Alex Capus ist eine wunderschöne und einfühlsame Liebesgeschichte. Léon und Louise lernen sich als Teenager mit kaum mehr als 17 Jahren kennen. Beide leben in einem kleinen französischen Ort, an dem sie Arbeiten der eingezogenen Soldaten verrichten. Louise arbeitet für den Bürgermeister, Léon bei der Bahn. Bei einem Ausflug ans Meer gerät das Paar in die Wirren des ersten Weltkriegs. Bei einem der letzten deutschen Angriffe werden beide verletzt und halten sich gegenseitig für tot.

Doch vergessen können sie einander nie, auch wenn das Leben für beide weiter geht. Alex Capus lässt seine Protagonisten Léon und Louise die Kleinstadt verlassen und nach Paris gehen. Sie arbeitet als Schreibkraft, er als Chemiker. Obwohl sie beide in der Stadt der Liebe leben, begegnen Sie sich jahrelang nicht. Léon hat in der Zwischenzeit geheiratet und eine Familie gegründet, auch wenn Louise immer in seinen Gedanken war.


Eines Tages sehen sie sich zufällig in der Metro wieder. Sofort sind die alten Gefühle wieder da, aber ausleben darf man sie leider nicht. Alex Capus lässt Léon und Luise nach hohen moralischen Grundsätzen handeln, die eine verwickelte Dreiecksgeschichte herauf beschwören, bei auch der zweite Weltkrieg eine Rolle spielt.
(Inhaltsangabe zum Buch)

Moors Fazit: Alex Capus Erzählkunst ist grandios!

F: Paris, Cherbourg, Radfahrt Cherbourg–Caen–Houlgate–Honfleur–Deanville–Rouen–Saint-Luc-sur-Marne*, Radfahrt Saint-Luc-sur-Marne*–Le Tréport, Bahnfahrt Paris–Le Tréport retour, Fontainebleau, Amiens, Lorient, Lacanau Mali: Fort Médine, Kayes, Bahnfahrt Médine–Kayes retour, Kraftwerk von Félou

*Saint-Luc-sur-Marne ist ein fiktives Dorf 

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