Friedrich Glauser: Der Tee der drei alten Damen, Diogenes, 1989 |
Genf zu Beginn dieses Jahrhunderts: eine doppelgesichtige Stadt, eine schillernde Diva mit dem Begehren nach Macht und Geld. Friedrich Glauser lebte hier, kannte die Eingeweide der Metropole. Vier große Genfer Persönlichkeiten treten in «Der Tee der drei alten Damen» auf die Bühne, spielen ihre mehr oder weniger gewichtigen Rollen im Politroulette zwischen Völkerbund, Öl- und Petroleumfunden, dem britischen und sowjetischen Geheimdienst und einem indischen Randstaat. Letztlich jedoch geht es in diesem Roman um die Frage nach dem Geheimnis, dem Mysterium schlechthin, und nach den mannigfaltigen Mitteln zu seiner Erkenntnis. – Auch wenn Glauser Geld brauchte und deshalb für einen Krimi zur Feder griff: Sein erster Roman ist eine Parodie auf das Genre. (Inhaltsangabe Limmat Verlag, Zürich)
Als Glauser Geld brauchte, schrieb er seinen ersten Krimi – und gleichzeitig eine Parodie auf dieses Genre. Er lässt neben einer ganzen Anzahl fiktiver Personen auch vier Genfer Persönlichkeiten leicht verfremdet auftreten, die im doppelgesichtigen Genf zu Beginn dieses Jahrhunderts ihre mehr oder minder gewichtige Rolle spielten. Letzlich aber geht es im temporeichen und verwirrlich-bunten Cocktail aus Phantasie und Realität um die Frage nach dem Geheimnis, dem Mysterium schlechthin und nach den mannigfaltigen Mitteln zu seiner Erkenntnis.Daß dabei auch noch die hohe Politik hineinspielt, etwa mit dem Völkerbund, mit Ölfunden in einem indischen Randstaat und mit dem britischen und dem sowjetischen Geheimdienst, macht die Lektüre des Buches zum Vergnügen für all diejenigen, die Glausers feinsinnige Charakterzeichnung und Atmosphärengestaltung lieben. (Inhaltsangabe Unionsverlag, Zürich)
Friedrich Glausers brillanter Stil ist es, mit wenigen Worten eine grossartige authentische Wirkung zu erzeugen. «Der Tee der drei alten Damen» ist sein erstes Werk und spinnt mit psychologischer Ironie ein verworrenes Netz aus Spionage, Giftmord, Okkultismus – und der Enthüllung der sauberen Fassade der angesehenen Gesellschaft Genfs in den dreissiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. (Inhaltsangabe BeBest PoD Verlag)
GE: Stadt Genf
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