Manuel Andrack: Du must wandern,
Kiepenheuer & Witsch, 2005 (vergriffen)
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Das schreibt der Verlag Kiepenheuer & Witsch zum Buch von Manuel Andrack. Kennern der deutschen Fernsehszene ist Andrack offenbar ein Begriff im Zusammenhang mit der Harald Schmidt Show. Nun, der Moor kennt weder besagte Show noch den hier zitierten Autor. Wie dem auch sei: Manuel Andrack hat ein sehr unterhaltsames Buch über seine Wanderleidenschaft geschrieben, persönlich, männlich und manchmal mit einer, für meinen Geschmack, typisch flachlandtyrolerischen Wandernaivität. Was nicht heissen soll, dass die Sache stümperhaft daher kommt. Das Buch zeigt vielmehr die wanderkulturellen Unterschiede zwischen uns Alpenbewohnern und den Mittelgebirglern auf. Und dies macht das Taschenbuch auf seine Art sympatisch. Mehr noch. Andrack hat eine Philosophie drauf, die es durchaus zu respektieren gilt. Er hasst beispielsweise Rundwanderungen, und er unternimmt seine Wanderungen ausschliesslich mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Muss er ja auch, denn (damit ist er mit dem Rezensenten blutsverwandt) er verfügt nicht einmal über einen Führerschein. Einzig beim Thema Schweizer Messer schneidet der 1965 geborene «Reinhold Messner des deutschen Mittelgebirges» nicht gut ab. Erstens behauptet er, dass diese Dinger «hammerteuer» und zweitens nur etwas für Jungs seien, die «später Physik studieren und bunte Pullover mit Muster anhaben». Das sind groteske Scheinargumente, Herr Andrack, und schaden der Schweizer Schmiedezunft aufs Schändlichste! Schliesslich liegt es an Ihnen und nicht am Schweizer Messer, dass Sie dieses unvermeidliche Wanderwerkzeug schon zweimal «verschlampt» haben! Nichts desto Trotz: Der sympatische Wandersmann aus Köln hat ein nicht immer ganz ernst zu nehmendes, amüsantes Buch übers Wandern geschrieben. Bleibt also nur noch zu vermelden: «Du musst lesen!»
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