Gino Vermicelli: Die unsichtbaren Dörfer, Rotpunktverlag, Zürich, 1990 (vergriffen) |
In Vermicellis Roman erleben Männer und Frauen diese spannungsgeladenen, hoffnungsvollen, aber auch tragischen Monate, in welchen die gesellschaftlichen und politischen Grundlagen für das Nachkriegsitalien gelegt werden.
Gino Vermicelli erzählt die Geschichte aus der Perspektive der 1980er-Jahre. Dadurch treten Aspekte wie das Verhältnis zwischen Männern und Frauen oder die übersteigerten Erwartungen an die Nachkriegszeit schärfer hervor, als dies ein zeitgenössischer Bericht zu tun vermöchte. (Klappentext)
Gino Vermicelli wurde 1922 im norditalienischen Novara geboren. 1930 emigrierte seine Familie nach Frankreich, wo Vermicelli nach der Schulzeit unter anderem als Schlosser, Maurer, Landarbeiter und Kaminfeger arbeitete. Sehr jung kam er mit Kreisen der italienischen politischen Emigration in Kontakt und schloss sich 1942 der französischen Résistance gegen die faschistische deutsche Besatzungsmacht an. 1943 kehre er nach Italien zurück, um bei der Neuorganisierung der kommunistischen Partei mitzuarbeiten. Nach dem Umschwung in Rom vom 8. September 1943, dem Sturz Mussolinis und der anschliessenden Besetzung Italiens durch deutsche Truppen und der Errichtung der faschistischen Marionettenrepublik von Salò durch Mussolini, wurde Vermicelli aktiver Partisan bei den kommunistisch geführten «Garibaldi»-Briagaden. Vermicelli wurde Politkommissar auf Brigadeebene und Vizedivisionskommissar bei den Partisanenverbänden im Cusio (Region um den Orta-See) und im Ossola-Tal an der Simplon-Bahnlinie. Nach dem Krieg war Vermicelli im politischen und gewerkschaftlichen Bereich tätig. Seit Beginn in den 1968er-Jahren war er aktiv bei «Il Manifesto». Er veröffentlichte zahlreiche Artikel, Reden und eine Erzählung. Die unsichtbaren Dörfer ist sein erster Roman. Der Autor starb am 21. Mai 1998 in Verbania am Lago Maggiore.
I: Domodossola und Umgebung, Val d'Ossola
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