Die Frau auf dem Bahnhof, ist es wirklich Ruth, die geheimnisvolle
Freundin eines Mitschülers auf der Klosterschule? Oder nur eine
Einbildung? Zögernd erinnert sich der Erzähler: an den ersten Schultag,
die strengen Regeln des Zusammenlebens im Internat, die Rivalitäten und
Intrigen der Jungen, die Eigenarten der Lehrer, die ersten Erfahrungen
mit Liebe und Liebelei. Immer wieder gehen die Erinnerungen zu Erich,
dem verletzlichen Zimmergenossen von damals, von den anderen verspottet
und – uneingestanden – beneidet. Was waren das für Briefe, die Erich zu
seiner Verzweiflungstat trieben? Wer schrieb sie? Und welche Rolle
spielte Ruth bei alldem? (Klappentext)
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Urs Faes: Und Ruth
Suhrkamp, Frankfurt, 2003 |
Der Aargauer Urs Faes, Autor dieses tragisch-lustigen Romans, besuchte von 1963–67 das Lehrerseminar im ehemaligen Zisterzienser Kloster Wettingen. In atemberaubender Dichte lässt Faes die Geschichte an eben diesem Ort, Kantonsschule, spielen. Und natürlich stellt sich die Frage, ob das 2003 veröffentlichte Werk mittlerweile zur Pflichtlektüre der Wettinger Gymeler gehört. Ein fussgängerischer Abstecher an die Flussschleife der Limmat, wo die beeindruckende Klosteranlage eingebettet liegt, lohnt auf alle Fälle. Und ja, die Lektüre des Buches natürlich auch.
Aargau: Ehemaliges Kloster, späteres Lehrerseminar und heutige
Kantonsschule in Wettingen
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