Eugen Mattes: Fuhrmann Sieber und sein Sohn Benziger, Einsiedeln, 1948 |
So lässt Mattes eine bunte Welt in köstlichen Bildern und Gestalten aufleben. Der Leser schaut die Schönheit det ziehenden Landstrasse, schaut hinein in manches Dorf, bis in die Stuben und Kammern, und nimmt teil an der eigenartigen Entwicklung des Knaben Mucki, der durch die rätselhafte Unruhe seines Blutes erregt, zwischen der Welt seiner Erziehung und seiner dunkeln Herkunft hin und hergerissen wird – bis er nach wechselnden Schicksalen bei den Zigeunern und auf Gutshöfen den Weg in die geordnete Welt seines Pfegevaters wiederfindet. Es ist ein Buch für jeden Menschen, der Freude an volkstümlichen, aber mit künstlerischen Mitteln gestalteten Stoffen hat. (Klappentext)
Was artig nach kitschigem Heimatroman klingt, entpuppt sich als gekonnte, heimatliche Dichtung. Mattes Sprache ist der damaligen Zeit entsprechend verklärend und es fragt sich, ob dieser knapp 500 Seiten starke Band nicht auch als Jugendbuch tituliert werden könnte. Mattes ist heute völlig in Vergessenheit geraten, obschon er 1943 mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstifung und 1948 mit dem C.-F.-Meyer-Preis bedacht worden ist.
SG: Diepoldsau (Hauptschauplatz), Rorschach, St. Gallen, Montlingen, Hirschsprung, Rheintal, Altstätten AI/AR: St. Anton, Heiden, Gais, Appenzellerland GR: Splügenpass I: Vatikan A: Feldkirch, Bludenz, Arlberg, Landeck, Innsbruck, Lechtal (Hauptschauplatz), Salzburg, Salzkammergut, Bregenzerwald
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