Margrit Staub-Hadorn: Aues für d Chatz, Cosmos, Muri b. Bern, 1995 |
Sie hat Sinn für das Kleine, das Unscheinbare und gleichwohl Bedenkenswerte. Sie packt ihre Hörerinnen und Hörer, indem sie sie direkt anspricht. Die Aufmerksamkeit ist ihr sicher, weil das, was sie sagt, in ihrer eigenen Erfahrung verwurzelt ist. Margrit Staub bürgt für ihre Gedanken, auch wenn es, wie in diesem Band, bisweilen nur «Fötzeli» sind. Sie sind so echt wie das Berndeutsch, in dem sie daherkommen: einer Sprache, so eigensinnig und unverwechselbar wie die Frau, die sie spricht.
Das meint der Titel, den sie für die Auswahl ihrer «Gedanken zum neuen Tag» und der dazwischen gestreuten «Gedankefötzeli» gewählt hat: «Für d Chatz isch au es für d Chatz.» Die Katze bezieht alles, was in ihrer Umgebung geschieht, auf sich und tut alles, was sie tut, nur für sich. Das sollte der Mensch ab und zu auch versuchen, meint Margrit Staub und wünscht uns Tage, «wo mer o öpper si, wiu aues, wo mer mache, nume für d Fröid isch. Für üs. Für d Chatz.» Klara Obermüller im Vorwort
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