3. Juli 2016

Wengerweg


Der Wengerweg stellt schildertechnisch einen Exoten dar. Anstelle des blau-weissen Strassenschildes wurden am Eingang der Sackgasse quer zur Fahrtrichtung Metallbuchstaben auf einer Betonmauer angebracht. Die Buchstaben W, n, g, r, w und g fehlen bzw. es stehen lediglich noch die drei E – also die Vokale – und der Bindestrich (Wenger-Weg), was kein Zufall sein kann und auf einen Vandalenakt hindeutet. Der Wengerweg liegt im Industriegebiet Schoren und zweigt von der C.F.L-Lohnerstrasse ab. Der nahe Straubhaarweg ist ein Parallelweg des Wengerwegs. Ersterer erschliesst ebenfalls ein jüngeres Einfamilienhausquartier mit derselben Strassenschildarchitekur, die jedoch noch intakt ist (Stand: 28.06.2016). Weshalb beide Strässchen über kein offizielles Strassenschild verfügen ist unklar, ja mitunter gar sonderbar, denn Wenger und Straubhaar gelten als Burger von Strättligen, jenem Thuner Ortsteil in dem die genannten Wege gelegen sind. Seit mindestens dem 17. Jahrhundert sind zudem folgende weiteren Burgergeschlechter in Strättligen beheimatet: Bläuer, Favri, Hänni, Kissling, Mann, Meyer, Schneider und Weideli. Mit Ausnahme von Mann, Meyer und Weideli existieren die restlichen Namen im Strättligenquartier auch als Strassenbezeichnungen, wobei die sehr kurze Bläuerstrasse über kein Schild verfügt.

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