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Heinz Brauweiler, Mal sehn, was hinter den
Bergen haust, Verlag Andrea Sänger, 1991,
vergriffen |
In seinem zweiten Band lässt uns der mittlerweile 64-jährige Rentner aus der Eifel von Wallerberg bei Bonn bis nach Wien mitwandern. Unter dem Buchtitel
Mal sehn, was hinter den Bergen haust beschreibt Brauweiler nach dem bereits bekannten Strickmuster unzählige Begebenheiten entlang seiner knapp 1'500 Kilometer langen Strecke. Dabei nimmt es der Autor mit den Ess- und Trinkereien noch genauer, weshalb der vorliegende Band noch dicker ausgefallen sein dürfte, als sein Vorgänger. Speziell zu erwähnen ist der Grund dieser Weitwanderung. Brauweiler begibt sich 1988 zu Fuss nach Wien, um mit einer Chorvereinigung am 1. Advent daselbst an einem Chorsingen teilzunehmen. Dies bedeutet für den rührigen, ehemaligen Tierarzt, sich meist ausserhalb der Ferienzeit Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten zu ergattern. Schliesslich gerät er wenige Tage vor Wien gar in den Winter, was den Bericht abenteuerlicher werden lässt. Leider verpasst es aber Brauweiler einmal mehr, seine Leserschaft mit tiefergründigeren Landschaftsnotizen zu beliefern und somit Gegenden wie das Mühl-, Wald- oder Weinviertel – um nur ein paar wenige zu nennen – besser bekannt zu machen. So gesehen bleibt der Autor bei einem doch sehr persönlich gehaltenen Tagebuch.
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