Unter dem Label
Schauplätze präsentiere ich
in lockerer Folge Schweizer Belletristik mit Schauplätzen, die sich nach
der Romanlektüre bestens zu fussgängerischen Vororterkundungen eignen.
Der junge Scheidungsanwalt Clarin freut sich auf ein ungestörtes
Pfingstwochenende in seinem Tessiner Ferienhaus, wo er einen Aufsatz für
eine Fachzeitschrift schreiben möchte. Am ersten Abend lernt er auf der
Terrasse des Hotels Bellavista einen älteren Mann kennen, einen
scheinbar Verwirrten, einen Verrückten vielleicht. Sie reden und
debattieren bis tief in die Nacht, und allmählich erzählen sie sich auch
ihre Geschichten und Liebesgeschichten.
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Markus Werner: Am Hang
Fischer, Frankfurt, 2006 |
Was als stockendes Gespräch
zwischen Zufallsbekannten begonnen hat, entwickelt eine fiebrige,
beklemmende Dynamik, der sich weder Clarin noch der Leser entziehen
kann. Es sind zweifelhafte Umstände, unter denen Loos seine geliebte,
fast vergötterte Frau verloren hat, und dieser Verlust scheint ihm die
Welt schwer und verhasst zu machen. Clarin hingegen lebt leicht und
gern. – Ferner könnten zwei Menschen einander nicht sein. Wie nah sie
sich sind, stellt sich erst spät heraus. (Inhaltsangabe im Buch)
Tessin: Agra, Cademario, Montagnola
wunderbares buch!
AntwortenLöscheneine erizerin