23. Dezember 2025

Retro 2025 – 8

Als ich am 5. August nach gut 20 Kilometern bei dem im Bild ersichtlichen Hohe-Wart-Haus im schönen Spessart ankam, war alles verriegelt und verrammelt. Meine Hoffnung, hier Wasser fassen zu können, um mir hernach irgendwo im Wald ein Plätzchen für die Nacht zu suchen, zerschlug sich nach genauster Inspektion der mitten im Wald gelegenen Schenke. Was tun? Ich konsultierte meine Karte und entdeckte in 1,3 Kilometer Entfernung den Erlenbrunnen. Etwas abseits des Weges zwar, aber egal, Hauptsache Wasser. Doch dieser Erlenbrunnen entpuppte sich als längst nicht mehr existent.

So blieb mir nichts anderes übrig, als in das 8 Kilometer entfernte Waldaschaff zu gehen, einem Dorf mit Friedhof und ergo auch Wasser. Auf halber Wegstrecke hielt ich Rast und stärkte mich mit einem verbliebenen halben Liter Isodrink und einem Müsliriegel, ein halbes Jahr über dem Verfalldatum, der aber in dieser besonderen Situation herrlich mundete. Besagter Friedhof verfügte denn auch über das erhoffte Nass, ehe es in den über dem Ort gelegenen Wald ging, wo ich in einer halboffenen Schutzhütte nach mehr als 30 zurückgelegten Kilometern einen wunderbaren Schlafplatz fand.

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