24. August 2021

Churfirsten

Emil Zopfi: Churfirsten, AS Verlag, Zürich, 2006
Selun, Frümsel, Brisi, Zuestoll, Schibenstoll, Hinterrugg, Chäserrugg – sieben Berge, die den Grenzkamm zwischen Toggenburg und Sarganserland bilden, eine alte geopolitische Grenze. Emil Zopfi schafft Verbindungen zwischen Nord und Süd, zwischen den lang gezogenen Bergrücken, den Firsten, die das Massiv dem Toggenburg zuwendet, und den schroffen Südwänden, in denen Klettergeschichte geschrieben wurde. Die Identifikation der Ansässigen mit «ihren» sieben Bergen ist auf beiden Seiten bemerkenswert hoch. In der Tourismuswerbung; in Logos, im Sport, in den Namen von Restaurants und Firmen tauchen die Churfirsten auf.

Die alpinistische Erschliessung des Massivs mit ihren Triumphen und Tragödien bildet einen wesentlichen Teil des Buches. Ausserdem gibt es die Geschichte des Findlings «Seluner», benannt nach dem ersten (oder letzten) Churfirst.

Es gibt Klang- und Sagen- und Wanderwege und Seilbahnen. Es gibt seltene Tiere und Pflanzen, die auf den Churfirsten die Eiszeiten überlebten. Es gibt Kletterfreaks, die alle sieben Gipfel an einem Tag überklettern, immer dem scharfen Grat entlang, 2000 Meter über dem Walensee. Es gibt Bergläufer, die alle an einem Tag besteigen oder gar umrunden, es gibt Skipisten neben stillen, steilen Skitouren und Gleitschirmflieger, die über den Gipfeln kreisen wie einst die Drachen in den uralten Geschichten. Und manchmal beginnen die sieben Berge zu klingen, man kann den Gesang der Schellen hören, den Ruf der Goldschrecke, das Echo von Kirchenglocken in den einsamen Tälern.
(Klappentext)

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