31. August 2021

Landjäger

Denise Locher, Flurina Gradin:
Landjäger, Eigenverlag, Zürich, 2011
Die Schweiz zählt rund 6000 Dörfer. Der vorliegende Reiseführer stellt daraus eine erlesene Auswahl von 60 Ortschaften in Bild und Text vor. Im Fokus stehen jene Dörfer, die sich fern ab von Agglomerationswuchs und touristischer Belagerung bis in die heutige Zeit einen eigenständigen Charakter bewahren konnten, und die gerade deshalb eine spannende Mischung an Authentizität und Neuentdeckungen zu bieten haben. 

Ob kulinarische Trouvaillen oder historische Kuriositäten, Dorforiginale oder feingliedrige Architektur in wildromantischer Umgebung, ist die Auswahl darauf bedacht, ein möglichst abwechslungsreiches Bild der geografischen und kulturell en Vielfalt der Schweizer Dorflandschaft zu vermitteln. 

Auf den folgenden Seiten wird der Leser mit genügend Informationen ausgestattet, um sich als Landjäger neugierig auf die Pirsch nach sechzig versteckten Kleinoden zu begeben. Der Reiseführer soll aber auch als Inspirationsquelle für eigenhändig recherchierte Dorf touren dienen. Mit der Einstellung, ein Dorf zu besuchen und sich vor Ort Zeit zu nehmen und die Umgebung zu erkunden, ergeben sich unerwartet spannende, neue Blickwinkel und Begegnungen.

Wir wünschen viel Vergnügen mit dem Buch und sagen: hinaus an die frische Luft, hinein in die Provinz und ran an den Stammtisch! (Vorwort der Autorinnen)

30. August 2021

Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer

Alex Capus: Der Fälscher, die Spionin und
der Bombenbauer, dtv, München, 2015
Nur einmal können die drei einander begegnet sein: Im November 1924 am Hauptbahnhof in Zürich, wo die Geschichte einsetzt. Danach führen ihre Wege auseinander und bleiben doch auf eigentümliche Weise miteinander verbunden.

Der pazifistische Jüngling Felix Bloch studiert Atomphysik bei Heisenberg in Leipzig, flüchtet 1933 in die USA und gerät nach Los Alamos, wo er Robert Oppenheimer beim Bau der Atombombe helfen soll. Die rebellische Musikantentochter Laura d’Oriano versucht sich als Sängerin, doch da ihr das grosse Talent fehlt, lässt sie sich als Spionin rekrutieren. Der Kunststudent Emile Gilliéron folgt Schliemann nach Troja, zeichnet Vasen und restauriert Fresken, fertigt auf Wunsch auch Reproduktionen an – und muss bald einsehen, dass es von der Kopie bis zur Fälschung nur ein kleiner Schritt ist.

Alex Capus treibt seinen Erzählstil des faktenreichen Träumens zu neuer Meisterschaft. Er zeichnet die exakt recherchierten Lebensläufe dreier Helden nach, die durch die Macht der Umstände gezwungen werden, von ihren Wünschen und Hoffnungen abzulassen – um schliesslich in der Niederlage zu triumphieren. (Inhaltsangabe zum Buch)

Moors Fazit: Aller negativen Kritiken zum Trotz: Mir hat dieser Roman ausserordentlich gut gefallen. Alleine schon die Idee, diese drei Figuren, die sich womöglich nie wirklich begegnet sind (wir wissen es nicht), in eine Geschichte mit fiktiven Übergängen zu verpacken, ist bemerkenswert. Alex Capus lässt seine Leserschaft in eine höchst spannende Zeitepoche eintauchen, von deren Protagonisten vermutlich die wenigsten je etwas gehört oder gelesen haben. So gesehen ist der Roman auch ein Bildungsroman und regt womöglich gar zu weiteren, eigenen Recherchen an. Und dann ist die Erzählsprache Capus': fern jeglicher Effekthascherei, sachlich, stimmig und zu keiner Zeit langweilig. Ein Rundumpaket bester Belletristik im untrivialsten aller Sinne!

29. August 2021

Grenzschlängeln

Ursula Bauer, Jürg Frischknecht:
Grenzschlängeln, Rotpunkt, Zürich, 1997
«Grenzschlängeln» ist ein ungewöhnliches Wanderbuch – geschrieben für Leute, die gerne lesen, wandern und essen. Die 47 Routen dies- und jenseits der heutigen Landesgrenzen führen durch jenen Teil des Alpenbogens, den die Schweiz mit Österreich, Italien und Frankreich teilt. Das Buch liefert Ideen für lange Wochenenden, für ganze Wanderwochen oder gar für eine 47tägige Fussreise von Samnaun nach Saint-Gingolph. Zu jedem Tag präsentieren Ursula Bauer und Jürg Frischknecht eine historische, kulturelle oder aktuelle Geschichte. Und sie weisen auf Gasthäuser hin, in denen man besonders gut isst. «Grenzschlängeln» ist auch ein Wanderbuch für Geniesserinnen und Geniesser. (Klappentext)

Moors Fazit: Mit «Grenzschlängeln» läutete das Duo Bauer-Frischknecht eine neue Ära in Sachen Wanderliteratur ein, ja, es darf gar von einer Revolution gesprochen werden. Und dass es sich nicht um eine Eintagesfliege handelte, bewiesen die zahlreichen weiteren Bücher dieser Art, die in der Folge veröffentlicht wurden.

28. August 2021

Das Kabarett-Buch

Franz Hohler: Das Kabarett-Buch,
Luchterhand, Darmstadt, 1988
Franz Hohler gehört innerhalb und ausserhalb der Schweiz zu den renommiertesten Kabarettisten. Seine Lieder und Chansons, wie «Der Weltuntergang», «Es sind alle so nett», «Ein Schweizer im Ausland», haben ihn weit über den Kreis derer populär gemacht, die sich für das Kabarett interessieren. Konflikten ist er nicht aus dem Weg gegangen. In Rundfunk- und Fernsehsendungen hat er sich neben seinen Auftritten mit zeitkritischen Satiren zu Wort gemeldet. Seine Sendung zum Thema «Kriegsdienstverweigerung» wurde vom Schweizer Fernsehen abgesetzt, worauf Franz Hohler seinerseits alle seine weiteren Sendungen vom Schweizer Fernsehen absetzte. Franz Hohler über Franz Hohler: «Lebt heute in der Schweiz als freier Gaukler und Spezialist für cellistische Subkultur, deren einziger Vertreter er bislang geblieben ist.»

In diesem Band sind alle wichtigen Programme und Nummern von Franz Hohler gesammelt, die Sketche, die er mit Hanns Dieter Hüsch aufgeführt hat, Chansontexte, die er auf Platte einspielte, und seine Beiträge fürs Fernsehen. Die Texte in Schweizer Mundart werden in der Originalsprache und in einer von Franz Hohler besorgten hochdeutschen Version wiedergegeben. Damit der Leser sich die Atmosphäre von Franz Hohlers Auftritten vergegenwärtigen kann, ist der Band reich mit Szenenfotos illustriert. Den berühmten Liedern sind die Noten gegenübergestellt – zum Nachspielen. Franz Hohlers Kabarettbuch ist ein Gesamtspass ohnegleichen.
(Klappentext)

27. August 2021

Schreiben für die Zeitung

Roland Drenkelforth: Schreiben für die
Zeitung, Orell Füssli, Zürich, 2005
Endlich eine praktische Einführung in den Journalismus und die Pressearbeit, die aus dem Alltag einer Lokalzeitung heraus entstanden ist. Roland Drenkelforth erläutert die unterschiedlichen journalistischen Darstellungsformen anhand von Textbeispielen und gibt Tipps, wie ein Artikel besser wird. Das ideale Buch für Einsteiger, Studenten und Freie Mitarbeiter. Aber auch für alle, die sich mit der Pressearbeit in Vereinen, Parteien, KMUs, Behörden und Schulen befassen.

Aus seinen gut zwanzig Jahren Erfahrung als Journalist und Redakteur weiss Drenkelforth, dass man durch mangelnde Sachkenntnisse wertvolle Medienpräsenz verpassen kann. Das muss nicht sein. Mit der Beachtung einfacher Regeln kann der Beachtungsgrad in den Medien massiv verbessert werden. Welche Themen interessieren? Wie schreibt man eine Vorschau auf einen Anlass? Wie verfasst man eine Pressemitteilung? Was muss man bei der Durchführung einer Presseorientierung beachten? Bei welchem Anlass lohnt es sich, die Medien einzuladen? Daneben bietet das Buch eine umfassende Übersicht der Ausbildungsmöglichkeiten in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich. (Klappentext)

26. August 2021

Bäderfahrten

Ursula Bauer, Jürg Frischknecht:
Bäderfahrten, Rotpunkt, Zürich, 2002
Die Schweiz, das «Wasserschloss Europas», ist auch ein Paradies der erholsamen Bäder und der gesunden Wässer. Die beiden «Genusswanderer» Ursula Bauer und Jürg Frischknecht verbinden diesmal das Wandern mit entspannendem Baden und Übernachtungen in stilvollen Badehotels und Kurhäusern. 22 mehrtägige Wanderungen führen zu Bädern in der Schweiz und im benachbarten Ausland. 39 Häuser werden ausführlich porträtiert. Begleitet werden die Wandervorschläge von Hintergrundinformationen zu den Bädern und ihrer Geschichte oder zum Wasser in all seinen Facetten. Ein Buch für Wanderlustige, die besondere Ideen für lange Wochenenden oder Wanderwochen suchen – und dies zu allen Jahreszeiten. Ein Buch auch für Leute, die alte Kur- und Bädetradition neu entdecken und erleben möchten. (Klappentext)

25. August 2021

Jakobswege durch die Schweiz

Jolanda Blum: Jakobswege durch die
Schweiz, Ott, Thun, 1998
1999 ist das nächste «Heilige Jahr» des Apostels und Pilgerpatrons Jakobus – das trifft immer zu, wenn der Geburtstag des Heiligen (25. Juli) auf einen Sonntag fällt. Sicher ein zusätzlicher Reiz für viele, den wohl berühmtesten Pilgerweg mit dem Endpunkt der legendären Grabstätte des St. Jakobus in Santiago de Compostela neu zu entdecken. Der Ott-Spezial-Wanderführer beschreibt erstmals und umfassend die Jakobs-Pilgeretappen quer durch die schönsten Landschaften der Schweiz – beginnend am Bodensee, weiter am Zürich- und Vierwaldstättersee entlang, über Interlaken, Freiburg, Lausanne bis nach Genf.

Die Autorin und Historikerin Jolanda Blum informiert ausführlich über die einzelnen Wanderabschnitte, unterstützt von dem Spezialwissen der Mitherausgeber «Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz» (IVS), «Schweizer Wanderwege» (SAW) und «Les Amis du Chemin de St-Jaques».

Der Leser kann sich mit dem handlichen Führer zudem auf die kulturhistorische Spurensuche rund um den Jakobskult begeben und vieles über uralte Sagen und Legenden, die vielfältigen Traditionen der Volksfrömmigkeit und über Glauben und Leben in den Regionen erfahren. Hinweise über wichtige Kontaktadressen, Sehenswürdigkeiten, Anfahrtswege und Übernachtungsmöglichkeiten sowie Fotografien, Zeichnungen und Routenskizzen runden diesen informativen Wegbegleiter ab. (Klappentext)

24. August 2021

Churfirsten

Emil Zopfi: Churfirsten, AS Verlag, Zürich, 2006
Selun, Frümsel, Brisi, Zuestoll, Schibenstoll, Hinterrugg, Chäserrugg – sieben Berge, die den Grenzkamm zwischen Toggenburg und Sarganserland bilden, eine alte geopolitische Grenze. Emil Zopfi schafft Verbindungen zwischen Nord und Süd, zwischen den lang gezogenen Bergrücken, den Firsten, die das Massiv dem Toggenburg zuwendet, und den schroffen Südwänden, in denen Klettergeschichte geschrieben wurde. Die Identifikation der Ansässigen mit «ihren» sieben Bergen ist auf beiden Seiten bemerkenswert hoch. In der Tourismuswerbung; in Logos, im Sport, in den Namen von Restaurants und Firmen tauchen die Churfirsten auf.

Die alpinistische Erschliessung des Massivs mit ihren Triumphen und Tragödien bildet einen wesentlichen Teil des Buches. Ausserdem gibt es die Geschichte des Findlings «Seluner», benannt nach dem ersten (oder letzten) Churfirst.

Es gibt Klang- und Sagen- und Wanderwege und Seilbahnen. Es gibt seltene Tiere und Pflanzen, die auf den Churfirsten die Eiszeiten überlebten. Es gibt Kletterfreaks, die alle sieben Gipfel an einem Tag überklettern, immer dem scharfen Grat entlang, 2000 Meter über dem Walensee. Es gibt Bergläufer, die alle an einem Tag besteigen oder gar umrunden, es gibt Skipisten neben stillen, steilen Skitouren und Gleitschirmflieger, die über den Gipfeln kreisen wie einst die Drachen in den uralten Geschichten. Und manchmal beginnen die sieben Berge zu klingen, man kann den Gesang der Schellen hören, den Ruf der Goldschrecke, das Echo von Kirchenglocken in den einsamen Tälern.
(Klappentext)

23. August 2021

Antipasti und alte Wege

Ursula Bauer, Jürg Frischknecht, Antipasti
und alte Wege, Rotpunkt, Zürich, 1999
Im italienischen Valle Maira lässt sich von Mai bis Oktober wandern. Hauptader des Wegnetzes ist der Mairaweg: Er beginnt und führt durch südliche Landschaften zu den «Dolomiten von Cuneo, den Kalkbergen an der Grenze zu Frankreich. 

«Antipasti und alte Wege» bietet alle Informationen zu den zwölf Etappen des Mairawegs der Percorsi Occitani) beschreibt Ausflüge auf stolze Dreitausender oder in ein Hinterland, das die Menschen aufgegeben haben, schlägt Zweitageswanderungen in die Nachbartäler vor, gibt Tipps zur Provinzhauptstadt Cuneo, zum Talort Dronero und zu Acceglio, dem Ausgangspunkt in den Bergen.

Wie in ihren Lesewanderbüchern «Grenzschlängeln» und «Veltliner Fussreisen» präsentieren Ursula Bauer und Jürg Frischknecht zu jeder Etappe eine Geschichte: Wie zwei Bergnester den Handel mit Perückenhaar und Sardellen kontrollierten. Wie die Musikgruppe «Lou Dalfin» zur Bannerträgerin des neuen okzitanischen Selbstbewusstseins wurde. Was die «okzitanische» Küche an Antipasti, Primi und Secondi auftischt. Wie Mussolini im Juni 1940 einen Krieg gegen den guten Nachbarn Frankreich anzettelte. Wie der Allgäuer Heilige Magnus in einem piemontesischen Bergtal heimisch wurde. Wer den Wettlauf um die Erstbesteigung des alles dominierenden Monviso gewann. Wie sich eine Kölnerin und ein Vorarlberger ins Mairatal verirrten und was sie dort anrichten. (Klappentext)

22. August 2021

Schauen und Wandern im freiburgischen Senseland

Bernhard Zurbriggen: Schauen und
Wandern im freiburgischen Senseland,
Deutschfreiburger Heimatkundeverein,
1996
Dieses Buch ist auf einigen Hundert Kilometern Fussmarsch langsam entstanden. Mut zur Lücke hat von Anfang an die Arbeit mitbestimmt, denn das Senseland ist überaus reich an Iohnenden Wegen. Auch ist längst nicht alles in Worten fassbar, was uns Wolkengang und Schattenwurf, Pflanzen und Tiere an Bildern, Begegnungen und Überraschungen bieten. Und zudem «ist» Landschaft nicht einfach; dauernde Umgestaltung ist ihr eigen.

Ich habe die Brille des naturwissenschaftlich orientierten Geographen aufbehalten. Die Grossformen der Landschaft, ihre Entstehung und der zumeist übersehene, geheimnisvolle Untergrund wurden bewusst ins Zentrum gerückt. Reichtum, Vielgestaltigkeit, Schönheit unserer Gegenden und deren Entstehungsgeschichte in Rundwanderungen nachzuzeichnen, war die Aufgabe. Bei Leserinnen und Benutzern die Aufmerksamkeit dem nahen Lebensraum gegenüber zu wecken, war die Absicht. Allen - und es waren viele – die in irgend einer Form mitgearbeitet haben, sei dies beratend, schreibend, zeichnend, wandernd oder korrigierend, spreche ich meinen herzlichen Dank aus. Intensiv und kreativ erlebte ich die Zusammenarbeit mit der Graphikerin Brigit Herrmann (Laupen) und dem Kartographen Jean-Martin Herrmann (Überstorf). Hoch geschätzt habe ich auch die Mitarbeit von Beatrice Chatton, Josef Kurzo und Jean-Daniel Wicky.
(Vorwort des Autors)

21. August 2021

Säntiswetter

Bruno Meier: Säntiswetter, Appenzeller
Verlag, Herisau, 1996

Der Untertitel des Buches verrät es: Im Mittelpunkt der Geschichte des Observatoriums auf dem Säntis steht nicht die technische Entwicklung zwischen 1880 und 1970, sondern jene Menschen, die in diesen neun Jahrzehnten das «Säntiswetter» beobachteten, notierten, übermittelten. Autor Bruno Meier scheute keine Mühe, eine grosse Zahl von Dokumenten und Berichten aufzustöbern, zu sichten und auszuwerten. Dies ist noch kaum je in dieser umfassenden Form geschehen. Zu seinen ausgezeichneten Kenntnissen der Örtlichkeiten gesellt sich eine nicht unwesentliche Begabung, das Geschehen in einer gut lesbaren Erzählform zu präsentieren, wobei er sich wohl strikte an die authentischen Ereignisse hält und nur dort seiner Phantasie freien Lauf lässt, wo dies die Dialogform erfordert.

Der Leser wird mitgenommen in die Einsamkeit der Säntiswetterwarte, die vor allem bis 1935 (Bau der Säntis-Schwebebahn) besonders dramatische Zeiten erlebte. So etwa im Februar 1922, als der noch heute immer wieder erwähnte Doppelmord am Wetterwart-Ehepaar Haas geschah. Diesen beiden jungen Leuten und ihrem Mörder gilt ein wesentlicher Teil des Buches. Nicht zu kurz kommen aber auch die Leistungen der Pioniere in den Anfängen der Wetterbeobachtungen auf dem Säntis, angefangen von «Vater Billwiller», dem ersten Direktor der Meteorologischen Zentralanstalt, über «Säntis»-Wirt Johann Jakob Dörig und Säntisträger Rusch bis zu den Wetterwarten und ihren Ehefrauen, die bis zur Automatisierung der Station im Jahre 1970 das Wetterwart-Haus bewohnten. (Klappentext)

20. August 2021

Karte und Kompass

Edwin Kaufmann: Karte und Kompass,
Ott, Thun, 1995
Im sachkundigen Umgang mit Karte und Kompass eröffnen sich viele Möglichkeiten, uns in der Natur zu bewegen und zu orientieren. Sei es beim Wandern, Orientierungslaufen, Klettern, Segeln oder Reisen in bekanntem oder fremdem, auch weglosem Gelände – oder wenn wir von Dunkelheit, Nebel oder Unwetter überrascht werden: Eine sichere Orientierung hilft uns immer weiter.

Dieser «Ott Spezial Führer» kann zum Nachschlagen oder fürs Selbststudium und «learning by doing» verwendet werden. Dazu dienen die 17 Fotos und 62 z.T. zweifarbigen Zeichnungen und Kartenbeispiele. Welche Informationen die Karte enthält und wie sie zu interpretieren sind, wird ebenso gezeigt wie die vielen praktischen Anwendungen. Die Karten des deutschsprachigen Raumes sind besonders berücksichtigt.

Welches der vielen Kompassmodelle für welche Ansprüche geeignet ist, und was wir beim Kauf beachten müssen, ist genau beschrieben. Viele praktische Anwendungen diverser Hilfsmittel wie Peilkompasse, Höhenmesser, Schrittzähler usw. sind klar und leicht verständlich beschrieben. Auch die satellitengestützten Orientierungshilfen wie GPS, DGPS und GPS-Kompass, ihre Funktion und Anwendung sowie Vor- und Nachteile sind auf dem neuesten Stand erfasst. (Klappentext)

19. August 2021

Was die Welt nicht braucht

Anette C. Anton, Daniel Kiecol: Was
die Welt nicht braucht, Piper,
München, 2001
Endlich wird die Wahrheit gesagt über Hunde mit Halstüchern und ihre Besitzer, über Frauen, die nichts essen, aber trotzdem irgendwie am Leben bleiben, und über den Drang der Menschen, sich witzige Anrufbeantworteransagen auszudenken. Wir erfahren, welche vorzeitlichen Rituale hinter dem ganz gewöhnlichen Verhalten von Männern in Sitzungen stecken, was Eltern dazu treibt, ihre Kinder mit originellen Vornamen zu quälen, und was alles dabei herauskommen kann, wenn Deutsche beim Italiener versuchen, Espresso zu bestellen. Annette Anton und Daniel Kiecol haben die dümmsten und peinlichsten Gegenstände und Gepflogenheiten gesammelt, genüsslich seziert und zum Abschuss freigegeben. Der Lebensstil der «Generation Golf» wird treffend aufs Korn genommen. (Inhaltsangabe zum Buch)

18. August 2021

Nik & Jabba

Nik Hartmann: Nik & Jabba, Fona,
Lenzburg, 2011
Um Nik und Jabba herum ist es das ganze Jahr Weihnachten. Im Advent legen sie aber noch einen Sternzacken zu. An jedem einzelnen Dezembertag entführen die beiden in eine abenteuerliche oder herzerwärmende Geschichte, die einem ein Licht im Wintergrau aufgehen lässt. Nik Hartmann erzählt seinen grossen und kleinen Lesern die ganze Jabba-Geschichte und verrät ausser seinen und Jabbas Lieblingsguetzli noch ein paar andere Dinge. (Klappentext)

17. August 2021

Veltliner Fussreisen

Ursula Bauer, Jürg Frischknecht: Veltliner
Fussreisen, Rotpunkt, Zürich, 1997
Der einzige erhältliche deutschsprachige Führer zum Veltlin. Alle kennen den Veltliner Wein. Aber nur wenige das Veltlin, dieses faszinierende Grenzgebiet, das fast so gross ist wie das Wallis und so südlich wie das Tessin. Ursula Bauer und Jürg Frischknecht schlagen in ihrem Führer Routen durch die Veltliner Weinberge vor, zu den alten Badeorten in den Rhätischen Alpen und durch die Bergamasker Alpen. Ihre Wanderungen führen mitten in die Alpenstädtchen Chiavenna, Morbegno, Sondrio, Tirano und Bormio. Das Buch liefert überdies Ideen und Esstipps für lange Wochenenden in dieser Region Ausflugs- und Wanderziele für alle Jahreszeiten. Auch an die Sofawandernden ist gedacht: Wie in allen Lesewanderbüchern des Autorenduos begleitet auch in Veltliner Fussreisen Hintergründiges zur Gegend die 37 Etappenbeschriebe. (Klappentext)

16. August 2021

Hirtenstock und Käsebrecher

Diverse Autoren: Hirtenstock und Käsebrecher,
Zalpverlag, Mollis, 2010
Schauen und lesen Sie in dreizehn Portraits von Menschen, wie sie heute auf den Alpen leben und arbeiten. Es wird eine Reise vom Jura bis in die Ostschweiz, vom Kuhgatter bis in den Käsekeller, vom Huhn bis zur Mutterkuh, von der jungen Landschaftsarchitektin bis zum weise ergrauten Bauern. Eine Art moderne Volkskunde über die Lebensentwürfe von Hirtinnen und Sennen. Erzählt in Geschichten und Bildern, die über die geblümte Käseetikette hinausgehen, von Autorinnen und Fotografen, die das Alpleben aus eigener Erfahrung kennen. Freuen Sie sich auf ein Alpenglühen mit Achselschweiss. (Klappentext)

Moors Fazit: Ein wunderbares Buch!

15. August 2021

Der Niesen und seine Bahn

Bruno Petroni: Der Niesen und seine Bahn,
Schläfli & Maurer, Interlaken, 2010
Das 333 Seiten umfassende Jubiläumsbuch zum 100-jährigen Bestehen der Niesenbahn handelt von der Geologie über die Zeiten der Säumer und die Idee einer Bergbahn bis zu deren Fertigstellung. Der Niesen als Kunstobjekt, Sportberg, Kinderspielplatz und einmalig attraktives Fotomodell rundet das vielfarbige Buch mit zahlreichen eindrücklichen Bildern ab. Ein Buch, welches der Autor Bruno Petroni mit viel Herzblut verfasst hat. (Inhaltsangabe zum Buch)

14. August 2021

Unterwegs auf Walserpfaden

Kurt Wanner: Unterwegs auf Walserpfaden,
Walservereinigung Graubünden, Chur, 1989
Unterwegs auf Walserpfaden ist ein Wanderführer zu den seit altersher bekannten Walserübergängen vom Piemont bis ins Vorarlberg und gleichzeitig eine aufschlussreiche und spannende Lektüre über Geschichte und Kultur der Walser. (Klappentext)

Es ist dies mein erstes Buch über die Walser und einer der ersten Wanderführer überhaupt, den ich mir vor langer Zeit (Mai 1990) zugelegt habe. Etliche der beschriebenen Routen bin ich dann auch gegangen und war von den Wegen, der Landschaft und dem kulturellen Erbe der Walser begeistert.

13. August 2021

Reportagen aus der Schweiz

Niklaus Meienberg: Reportagen aus der
Schweiz, Limmat, Zürich, 1974

«Die Schweiz hat im Ausland das Image der Harmlosigkeit. Nun ist wohl Harmlosigkeit, wenn auch verachtet, an und für sich nichts Schlechtes. Alles nicht als schlimm erscheinen lassen, die Tendenz zum Harmlosen. Meienberg übertreibt, wird man sagen, weil er entharmlost und zurückführt in den Ernst. Was wäre, fragt er, wenn das, was hier geschieht, in einer Schweiz geschehen würde, die etwas mehr wäre als ihre harmlose Selbstdarstellung?

Wenn man bereit wäre, einen Fall nicht als Zufall zu nehmen, und wenn schon Zufall, wenn man sich entscheiden würde, wo er liegt? Meienberg plädiert gegen den Zufall. Ohne Zufall gibt es Schuldige, und das im Land der Unschuldigen. Der grösste Feind der Unschuld jedenfalls ist die Wahrheit, und dieses Land, lieber Niklaus, ist das Land der Unschuldigen.»

Peter Bichsel im Vorwort

12. August 2021

Die Vermessung der Welt

Daniel Kehlmann: Die Vermessung der
Welt, Rowohlt, Reinbeck b. Hamburg,
2005
Mit hintergründigem Humor schildert Daniel Kehlmann das Leben zweier Genies: Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauss. Er beschreibt ihre Sehnsüchte und Schwächen, ihre Gratwanderung zwischen Lächerlichkeit und Grösse, Scheitern und Erfolg. Ein philosophischer Abenteuerroman von seltener Phantasie, Kraft und Brillanz. (Klappentext)

Moors Fazit: Von einer «literarischen Sensation» ist bei den Kritikern die Rede. Klingt hochtrabend, aber hat etwas. Ich meine, dass Kehlmann ein ausserordentlich guter historischer Roman gelungen ist.

11. August 2021

Pflugstein

Mona Bodenmann: Pflugstein, Gmeiner,
Messkirch, 2012
Hoch über dem Zürichsee thronend, mitten im Acker, liegt ein Findling, auf dem ein Fluch liegt. Dass ein Investment-Banker nackt, mit einem Skarabäus in der Hand und drapiert mit Rosmarinkraut, am Fusse des Steins tot aufgefunden wird, gleicht einer melodramatischen Inszenierung. Was zunächst nach einem einfachen Tötungsdelikt aussieht, entpuppt sich für Kriminalpolizist Valentin Möller schon bald als ein raffiniert durchgeführter Mord. Während Möller mit Volldampf ermittelt, durchkreuzt seine Geliebte Viktoria Jung seine Bemühungen, indem sie auf eigene Faust nachforscht und sich dadurch in tödliche Gefahr bringt ... (Klappentext)

Moors Fazit: Ein weiterer 0815-Krimi, an dem das Beste noch die Schauplätze sind. Hart aber wahr.

ZH: Meilen, Herrliberg, Küsnacht, Zürich, Küsnachter Tobel