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Chris von Rohr: Himmel, Hölle, Rock 'n' Roll Wörtersee, Lachen, 2019 |
«Himmel, Hölle, Rock ’n’ Roll» ist eine ebenso eindrückliche wie swingende Liebeserklärung an das Leben, an die Musik, an die Liebe, die Frauen, die Freundschaft, an das Streunertum und das Kindbleiben. Bei Chris von Rohr geht es immer ums Ganze. So witzig, unterhaltsam und so gnadenlos ehrlich und bestechend kompromisslos wurde die eigene Geschichte noch selten festgehalten. Würde es nicht nur für Musikalben, sondern auch für Bücher Edelmetallauszeichnungen geben, «Himmel, Hölle, Rock ’n’ Roll» bekäme Platin. (Klappentext)
Moors Fazit: Von Rohrs Autobiografie zeigt schonungslos die Zwiespältigkeit dieses Mannes aus Solothurn auf. Da ist über weite Strecken viel Arroganz und Überheblichkeit und wenig Demut. Doch von Rohr will es so, ist stolz darauf, frei nach dem Motto: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Immerhin, dies sei ihm zu Gute gehalten, kommt mit zunehmenden Lebensjahren (der Hardrocker wird heuer 70!) eine gewisse Altersmilde auf, die mich gegen Ende der Lektüre doch noch ein wenig versöhnlich gestimmt hat. Und auch seine politischen Ansichten lassen sich durchaus als vernünftig betiteln. Wer aus der Distanz wissen möchte, wie der Mann mit dem Kopftuch durchs Leben tickt, dem sei dieser 600-Seiten-Wälzer durchaus empfohlen.
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