Henning Mankell: Der Sandmaler, Zsolnay, Wien, 2017 |
Moors Fazit: Dieser Roman erschien 1972, sieben Jahre nach der Unabhängigkeit Gambias von Grossbritannien. Dass die Geschichte 45 Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung wieder neu verlegt wurde, mag ein weiteres Zeugnis dafür sein, wie wenig sich bis heute das afrikanisch-europäische Verhältnis verändert hat. Leider geht in heutiger Zeit der geschichtliche Hintergrund zu oft vergessen, weshalb es derart viele Afrikaner in den Norden zieht. Und Millionen weiterer Afrikaner hätten Gründe genug, nach Europa oder Nordamerika zu flüchten, um ihrer Misere zu entfliehen, die wir letztlich dem kolonialistischen Gebaren gewisser westlicher Staaten und dem daraus resultierenden Machtgehabe Afrikanischer Potentaten zu verdanken haben. Henning Mankell schafft es, in seiner einfachen und dennoch literarisch treffenden Sprache darzustellen, mit welcher Arroganz die westliche Welt indigenen Völkern anderer Kontinente mitunter begegnet.
S: Landskrona, Stockholm, Limhamn DK: Kastrup b. Kopenhagen E: Teneriffa Gambia: Banjul und Umgebung
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