Julius Albert: Wanderungen nach und in Graubünden, Edition Wanderwerk, 2016 |
Im Jahre 1856 reist der Norddeutsche Julius Albert mit seinem Weggefährten in die Schweiz und geht von Altdorf zu Fuss über den Klausenpass ins Glarnerland und von dort via Walensee, Bad Ragaz und Kunkelspass ins Bündnerland. Der Autor findet Gegenden vor, die vom Tourismus noch weitgehend wenig berührt sind. Dies macht den Reisebericht zu einem wertvollen und aufschlussreichen Dokument, das einerseits schonungslos aufzeigt, welch gewaltige Entwicklung und Veränderung der Tourismus und insbesondere das Bergwandern in den nachfolgenden 100 Jahren erfahren hat. Andererseits verdeutlicht die Lektüre auch, dass gewisse Gepflogenheiten bis zum heutigen Tag ihre Gültigkeit behalten haben.
Ich habe den 1857 erschienenen Wanderreisebericht sowohl sprachlich als auch orthografisch behutsam angepasst und ihn zudem von der altbacken wirkenden Frakturschrift befreit. Die Unternehmung gipfelt übrigens buchstäblich auf einer Berg – dem Piz Languard bei Pontresina, der damals gar nicht so einfach zu besteigen war. Und Freunde: Ich bin mächtig stolz, dieser Rarität helvetischer Tourismushistorie zu neuem Leben verholfen zu haben. Was uns Herr Albert an unverfälschten Beobachtungen und Begegnungen aus der Mitte des 19. Jahrhundert vermittelt, ist den Kauf dieses Buches absolut wert. www.wanderwerk.ch
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