Stefan Haenni: Eiffels Schuld, Gmeiner, Messkirch, 2023, 246 Seiten |
Ein bunter Mix also, den der Autor in einem raffiniert konstruierten Plot zu einer Geschichte verdichtet hat, die nicht nur an verschiedenen Orten, sondern auch in verschiedenen Zeiten spielt. Was kompliziert klingt entpuppt sich bei der Lektüre, nicht zuletzt dank der kurzen Kapitel, als spannendes Hin und Her und somit als Pageturner, den man, wie es das Prädikat vermuten lässt, innert Kürze verschlingt. Wie schon bei seinem Kriminalroman «Brahmsrösi» ist es Stefan Haenni gelungen, historische Fakten auf gekonnte Weise mit Fiktivem zu kombinieren, so dass der Leserschaft nebst einer tragischen Liebes- und Detektivgeschichte einiges an vielleicht längst Vergessenem zuteil wird – den Recherchen des Autors und seiner subtilen schriftstellerischen Freiheit sei es gedankt. In diesem Sinne warten wir gespannt auf das nächste Werk des Thuners Stefan Haenni, in der Hoffnung, er möge die Verschränkung von Wirklichkeit und Fiktion wieder zelebrieren.
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