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Peter Zeindler: Banken, Blut und Berge, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1995
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Der Schweizer Nationalrat Jean Ziegler gilt seit seinem Sachbuchbestseller «Die Schweiz wäscht weisser) als Nestbeschmutzer. Die saubere Schweiz als «Finanzdrehscheibe des internationalen Verbrechens» zu bezeichnen, bleibt auch in der helvetischen Gesellschaft nicht ohne Folgen. So sublimiert der Zürcher Peter Zeindler in seiner Anthologie das Image vom AIpenland der «Banken und Banditen»: «Nein, nichts von all dem. Keine Klischees! Das zeichnet den Schweizer Krimi aus. Seine Geschichten wachsen aus düsteren Zimmern mit tiefhängenden Decken, nisten im Ehebett unter gemütlich rot-weiss-kariertem Federbett, steigen wie Dampf aus den Suppentellern auf blankgescheuerten Tischen in der guten Stube und in Wirtshäusern, motten in Aktenschränken von Amtsräumen.» Denn diese eidgenössischen Autoren loten nicht die Abgründe des Bankgeheimnisses, sondern die Untiefen seelischer Deformationen aus.Neben einer Geschichte von Friedrich Glauser vereinigt diese Anthologie Erzählungen von Roger Graf, Paul Lascaux, Jürg Acklin, Ulrich Knellwolf, Felix Mettler, Peter Höner, Christa Weber, Werner Schmidli, Milena Moser, Verena Wyss, Marcus P. Nester, Cristina Achermann, Peter Zeindler und Jürg Weibel. (Inhaltsangabe zum Buch)
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