Sportlich oder nostalgisch: Das Wanderthema liegt in der Luft. Auch die Autoren dieses neuen Bandes in der erfolgreichen Reihe «Zwei Tage in …» haben das Wandern mit Genuss wiederentdeckt. Sie fanden, dass der heute so perfekt entwickelte Tourismus vielen Menschen den eigentlichen Sinn des Reisens mehr und mehr verstellt: Veränderung, um wieder zu sich selbst zu kommen, Abenteuer, Entdeckungen, wieder Schauen lernen, die Welt nicht nur als Photographierobjekt abhaken, sondern sie an Ort und Stelle erfahren, Befreiung aus dem Korsett des Alltags, die eigenen Kräfte erproben. Wo könnte man dies alles besser erfahren als beim Wandern? Diverse Autoren: 2 Wochen zu Fuss, Piper,
München, 1976
Und so geht es zu Fuss in den Schwarzwald und den Harz, die Schwäbische Alb und den Spreewald, an Main und Jagst, Rhein und Weser, durch die schönsten Gegenden von Portugal, Lappland, Österreich, Irland, Griechenland, Norwegen und Korsika, über Anden und Karpaten, am Vierwaldstättersee entlang und durch den Schweizer Nationalpark, in die Auvergne und die Provence.
Zu den einzelnen Reportagen gibt es in bewährter Form wieder exakte Hinweise: Adressen von Wanderorganisationen und einschlägigen Reiseveranstaltern, Karten und Literaturangaben, Tips für die Ausrüstung und Planung von Touren und Unterkunftsvorschläge. Den Verlockungen dieses ungewöhnlichen Reisebuchs wird jeder Wanderer, ob Neuling oder alter Hase, nur schwer widerstehen können. (Klappentext)
Moors Fazit: Eine Lektüre aus den wunderbaren 1970er-Jahren, als das Fliegen zum Glück noch teuer war und das Internet keine Rolle spielte. Es müffelt da und dort nach Kaltem Krieg und roten Socken, die Rucksäcke waren meist aus Perlon und von Gore-Tex fehlte ebenso jede Spur wie vom Euro. Für Leute wie mich eine gehörige Portion Nostalgie, die ich in den 1970ern nie für möglich gehalten hätte.
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