4. Juni 2019

Die schöne Frau Seidenman

Andrzej Szczypiorski: Die schöne Frau
Seidenman, Diogenes, Zürich, 1988
Fast jeden Tag der letzten zwei Jahre war sie auf ein solches Ende vorbereitet gewesen: Irma Seidenman, eine – blonde und blauäugige – Jüdin aus Warschau, findet sich in der berüchtigten Schuch-Allee, im Hauptquartier der Gestapo, wieder. Rund ein Dutzend persönliche Schicksale fügen sich zu einer vielschichtigen Geschichte zusammen, durch die sich die Rettung der Frau Seidenman wie ein roter Faden zieht.

PL: Warschau (Hauptschauplatz) F: Paris

Andrzej Szczypiorski, geboren 1928 in Warschau, dort im Jahre 2000 gestorben, nach der Teilnahme am Aufstand dieser Stadt 1944 im KZ, 1981 interniert, Mitglied des Vorstandes des polnischen PEN-Clubs. Mit seinem «Meisterwerk» (Buch aktuell) «Die schöne Frau Seidenman» und dem Roman «Eine Messe für die Stadt Arras», den Marcel Reich-Ranicki «Szczypiorskis Hauptwerk» nennt, belegt er, «dass der Roman keineswegs tot ist, dass menschliche Schicksale im doppelten Sog der Geschichte und der Zeit noch immer, und zwar auf höchstem Niveau, in der Romanform darstellbar sind» (Neue Zürcher Zeitung).

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