28. Dezember 2017

Malerweg


Anlässlich meiner Begehung sämtlicher Strassen, Wege und Pfade der Gemeinde Thun habe ich auch alle Strassenschilder fotografiert. In dieser Serie unter dem Label «Thun total» präsentiere ich das Resultat. Hinter einigen Strassennamen verbergen sich interessante Geschichten, auf die ich an dieser Stelle gerne näher eingehe.

25. Dezember 2017

Weihnachtsblues


Der lange Abschied

Raymond Chandler: Der lange Abschied,
Diogenes, Zürich, 2013, erschienen in der
Reihe «Taschenbuch deluxe» und ideal
zum Mitnehmen im Rucksack.
Terry Lennox ist ein Säufer, und das ist nicht sein einziges Problem: Seine millionenschwere Frau wurde ermordet. Die Polizei hat ihn im Verdacht. Da wendet er sich an seinen einzigen Freund: Privatdetektiv Philip Marlowe. Der Freundschaftsdienst führt Marlowe nach Idle Valley, wo die Reichen von Los Angeles sich mit Affären und Alkohol die Zeit vertreiben. Bald steckt er tief in der Tinte. (Inhaltsangabe zum Buch)

Der Roman wurde Anfang der 1970er-Jahre verfilmt und erschien 1973 in den Kinos. Die deutsche Version trägt den Titel «Der Tod kennt keine Rückkehr».

USA: Hollywood, Los Angeles, Encino, Idle Valley MEX: Tijuana, Otatoclan

23. Dezember 2017

Mein Südamerikanischer Gewährsmann



Es geht einfach nichts über zuverlässige Korrespondenten, denn diese Woche erreichte mich dieses kunstvoll gestaltete Bild einer echten kolumbianischen Toilette, deren zusätzliche Besonderheit darin begründet liegt, dass sie gleichermassen beiden Geschlechtern zur Leerung von Darm und Blase dient. Es lebe dieses nicht abschliessbare Erleichterungskabäuschen in einer Cafeteria in Guatapé!

21. Dezember 2017

Marquard-Wocher-Strasse



Der 1760 in Deutschland geborene Marquard Wocher siedelte 1771 mit seinem Vater nach Bern über, ehe er sich 1782 in Basel niederliess. Mehrere Reisen führten ihn 1796, 1804 sowie 1809 ins Berner Oberland. Von dieser Landschaft fasziniert, schuf der gelernte Zeichner, Stecher, Aquarellist und Gemälderestaurator im Jahr 1814 das erste Panorama der Schweiz. Das Rundbild von 38 Metern Länge zeigt die Stadt Thun und deren Umgebung mit Blick auf die Berner Oberländer Alpen. Die detailreiche und ebenso detailgetreue Darstellung lässt den Betrachter immer wieder neue Einzelheiten und Szenen entdecken. Man spricht daher auch von einem sogenannten Wimmelbild.

Wocher verstarb am 20. Mai 1830 in Basel. Seine Ansicht von Thun stellt das älteste, noch erhaltene Rundbild der Welt dar und kann 2018 vom 4. März bis 25. November, von Dienstag bis Sonntag (11–17 Uhr) besichtigt werden. Das Gemälde befindet sich auf dem Parkgelände des Schlosses Schadau in Thun, wenige Meter vom See entfernt. Weitere Informationen gibt es hier. Die Website zeigt übrigens das Wocher-Bild in voller Breite mit einer Vergleichsfotografie der heutigen Situation. Sehenswert!

20. Dezember 2017

Widmann-Trilogie komplett!

Josef Viktor Widmann: Rektor Müslins
italienische Reise
, Roman – Mit einem
Nachwort und Anmerkungen des
Herausgebers, 252 S., Edition
Wanderwerk, 2017
Gut Ding will Weile haben. Einen Monat später als ursprünglich geplant, begibt sich Josef Viktor Widmanns Rektor Müslin auf seine Fahrt in den Süden. Nicht real, dafür in Buchform. 136 Jahre nach der Erstveröffentlichung ist soeben «Rektor Müslins italienische Reise» in der Edition Wanderwerk erschienen. Es ist dies der dritte Band, den ich Anlass des 175. Geburtstages Widmanns in diesem Jahr publiziert habe. Die Gründe für die verzögerte Fertigstellung des Werks sind im Nachwort, in den Wiedergabe von Briefen und Notizen Widmanns, die er auf seiner tatsächlichen Reise durch Italien verfasst hat sowie den insgesamt 131 Anmerkungen zu suchen. Der Zusatzinhalt für die geneigte Leserschaft forderte mir mehr Zeit ab als vorerst vermutet. Gut Ding ...

Nach seinem entscheidenden Auftritt in «Wilds Hochzeitsreise» begleitet der Leser den liebenswürdig-kauzigen Protagonisten auf seiner Kulturreise ennet dem Splügen. Müslin ist indes nicht alleine unterwegs. Mit von der Partie ist ein Freund, aus dessen Optik die Reise erzählt wird. Die Beiden folgen den grossen Destinationen, die heute noch Bestand haben: Mailand, Venedig, Bologna, Florenz, Fiesole, Rom, Neapel und Pompeji. Hierbei besuchen sie zahlreiche Museen und historische Stätten. Dass sich Müslin und sein Trabant nicht immer grün sind, macht die Geschichte umso amüsanter und lebendiger. Italienliebhaber werden an der Lektüre dieser Reiseerzählung aus dem 19. Jahrhundert nicht herumkommen.

15. Dezember 2017

Blaue Mauer

Katharina Zimmermann: Blaue Mauer,
Zytglogge, Oberhofen, 1995
Angesichts der blutigen Folgen nationalistisch, religiös und ethnisch geprägter Kriege der Gegenwart fühlte sich Katharina Zimmermann, die Bernerin, gedrängt, in die Abgründe zu leuchten, welche Chauvinismus und Selbstüberhebung auch im eigenen schweizerischen Boden aufzureissen vermochten. Sie begibt sich bewusst auf einen riskanten Weg, wenn sie sich nicht an die altbernischen Markierungen hält, sondern ohne Vorurteile jurassischen Boden betritt, die Sichtweise und Empfindungen von Jurassiern sich zu eigen macht.

Das Risikoreiche dieses Unternehmens bestimmt nicht nur den Inhalt, sondern auch die Form. Die Autorin lässt die Leserschaft von Anfang an am Entstehen des Werkes teilnehmen, lädt sie in ihre Schreibwerkstatt ein, nimmt sie mit zu ihren Recherchen im Jura. Im ersten Teil des Buches ist es ein Herantasten an Ereignisse, an Landschaften, an Menschen, Stimmungen und Gesinnungen. Im zweiten Teil dann nimmt sich die Schrifststellerin die Freiheit der Erfindung; romanhafte Figuren beherrschen die Szenerie und belegen erzählerisch, wie stark das Private von Konflikten öffentlicher Art beeinflusst, manipuliert, geschädigt wird. Und wie Versöhnung angebahnt werden kann. (Klappentext)

12. Dezember 2017

Militärstrasse


Was wäre die Stadt Thun ohne Waffenplatz? Ganz einfach: die Stadt Thun ohne Waffenplatz. Einzig die Militärstrasse und vielleicht nocht der Guisan-Platz würden darauf hindeuten, dass hier, am Eingang zum schönen Berner Oberland, die schweizerische Armee einmal einen Ableger hatte. Was soll's? Die Neolithiker waren bereits hier, die Römer und die gnädigen Herren von Bern, tätärää ... Und auch dieses Militär wird der Flecken am gleichnamigen See überleben. Mich beschäftigt indes vielmehr die Frage, was kommt danach?

9. Dezember 2017

Neuer Wanderstoff

Christin Osterwalder: Die ersten
Schweizer, Scherz Verlag, Bern +
München, 1977 (vergriffen)
Ich habe soeben ein unglaublich spannendes Sachbuch gelesen: «Eine archäologische Entdeckungsreise durch die Ur- und Frühgeschichte der Schweiz», so der Untertitel zum Werk «Die ersten Schweizer» der leider viel zu früh verstorbenen Historikerin Christin Osterwalder (1943–2008).

Die Beschäftigung mit der Geschichte von Menschen und Kulturen aus jener frühen Zeit, die noch keine schriftliche Überlieferung kannte, hat ihren besonderen Reiz. Der reich illustrierte Band führt dem Leser anschaulich vor Augen, wie spannend das Finden und Auswerten der ältesten Zeugnisse menschlichen Lebens sein kann. Eine blosse Scherbe, eine auffällige Bodenverfärbung oder halbvermoderte Holzreste am Grabungsort können dem Prähistoriker schon wichtige Anhaltspunkte vom Leben und Treiben jener Menschen geben, die vor Urzeiten den Schweizer Raum besiedelten.

Die Autorin und einstige Kustodin am Historischen Museum in Bern, führt ihre Leser zu den wichtigsten Ausgrabungsstätten und prähistorischen Sammlungen der Schweiz, anhand der beduetendsten Funde erklärt sie, wie wir uns Leben und Arbeit der urgeschichtlichen Menschen vorzustellen haben. Dabei gibt sie gleichzeitig einen faszinierenden Einblick in die Arbeitsweise des Prähistorikers. Enge Zusammenarbeit mit der Geologie, der Anthropologie und mit vielen anderen Naturwissenschaften und naturkundlichen Fächern, eine gute Portion detektivischer Scharfsinn und der berühmte glückliche Zufall führen die Forscher zum Erfolg. Wie es zu all den Funden kam, welche Überlegungen angestellt werden müssen und welche interessanten Informationen über die Höhlenbewohner, Jäger, Pfahlbauern, Handwerker und Händler wir aus ihnen gewinnen, legt Christin Osterwalder mit ansteckender Begeisterung dar. (Klappentext)

Das Buch habe ich mir übrigens – einmal mehr – bei der Büchertauschbörsen am Bahnhof Thun geschnappt, vermutlich gegen einen dieser Dutzendkrimis, den ich unbedingt loswerden wollte. Mit ihrer geballten Ladung an prähistorischen Fundstätten inspiriert mich Christin Osterwalder zu zahlreichen neuen Wanderungen in Gegenden, die ich – man staune, man staune – noch nicht besucht habe.

5. Dezember 2017

Hamish's Mountain Walk

Hamish Brown: Hamish's Mountain Walk,
Paladin Books, London, 1980
No-one had ever climbed all 279 Scottish Munro peaks – mountains of 3000 feet or more – in a single journey, until Hamish Brown embarked upon his magnificent mountain walk. In fact, Hamish climbed 289 peaks on the walk, covering 1639 miles an a total ascent of 449.000 feet. But, amazing as it is, this record is far less important to Hamish than the affinity he feels for a land he has known all his life. This beautifully evocative book is not only an unforgettable account of one particular journey, but the result of a lifetime spent on the mountains, in contemplation of the scenery an in deep conversation with the people of the Highlands. With this fascinating blend of anecdote, observation and breathtaking description, Hamish Brown is set to take his place beside the classic authors of travel and mountaineering works.

1. Dezember 2017

Mövenweg



Der Mövenweg im Thuner Buchholzquarter beweist, dass sich Strassenschilder schlecht für den Deutschunterricht eignen. Die korrekte Schreibweise für diesen Vogel lautet seit dem Beschluss der Orthographischen Konferenz von 1901: Möwe. Im Buchholzquartier wurden seinerzeit noch weitere Vogelnamen zu Strassennamen: Adlerstrasse, Dohlenweg, Distelweg, Drosselweg, Fasanenweg, Meisenweg. Man beachte übrigens den Vogelschiss!

29. November 2017

Es lebe das Läufelfingerli!

Mit einem Finger hat das Läuferfingerli so wenig zu tun, wie ein Affe mit einer Giraffe. «Läufelfingerli»: So nennen die Bewohner zwischen Sissach und Olten ihre Bahn durch das Homburgertal. Die einst doppel- und heute einspurige Linie führt durch den Hauenstein-Scheiteltunnel, an dessen Nordseite die Ortschaft Läufelfingen liegt. Sowohl die Baselbieter Regierung als auch das Kantonsparlament wollten die historisch wertvolle Bahnstrecke stillegen und durch einen Busbetrieb ersetzen. Doch die Politiker haben die Rechnung ohne ihr Volk gemacht. Am vergangenen Sonntag kam es zu einer kantonalen Referendumsabstimmung. Hierbei waren 65% der abgegebenen Stimmen für den Erhalt des Läufelfingerlis. In insgesamt 82 von 86 Baselbieter Gemeinden war der Souverän gegen die Umstellung auf Busbetrieb. Die Stimmbeteiligung lag übrigens bei schlappen 28,83 Prozent.

Über das kunstvolle Viadukt von Rümlingen (BL) werden auch in Zukunft S-Bahn-Züge rollen.



Abraham E. Fröhlich:
Die Verschüttung im Hauenstein,
Edition Wanderwerk, 2017
Ich bin über den Entscheid zugunsten der Bahn aus mehreren Gründen sehr erfreut: 1. ist die 1858 eröffnete ehemalige Hauptverbindung von Basel nach Olten von grossem historischen Wert und zählt mit der Gotthard-Bergstrecke zu den bedeutendsten bahntechnischen Kulturgütern der Schweiz. 2. ist das Reisen mit der Bahn 100 Mal angenehmer als mit dem Bus. 3. wird die Strasse nun nicht zusätzlich durch Busse belastet. 4. behält meine 2017 herausgebrachte Erzählung von Abraham Emanuel Fröhlich, «Die Verschüttung im Hauenstein», mit ihren ergänzenden Informationen die volle Gültigkeit. Einzig zu erwähnen, wäre genau jener Volksentscheid, von dem hier die Rede ist. Im besagten Büchlein befindet sich nebst der Erzählung Fröhlichs auch ein geschichtlicher Abriss über Entstehung, Bau und Betrieb der Bahnstrecke, ein Zeitungsbericht aus dem 19. Jahrhundert sowie ein Wandervorschlag von Olten über den Unteren Hauenstein via Läufelfingen nach Sommerau. Es lebe das Läufelfingerli!


28. November 2017

Mühleplatz


Auf dem Mühleplatz, dem «Müli», trifft sich in der warmen Jahreszeit tout Thun, wenn es in einem der zahlreichen Strassencafés die Zeit und das Wasser der Aare vorbeistreichen lässt. Der «Müli» ist so etwas wie die «Front» am Bärenplatz in Bern: sehen und gesehen werden.

27. November 2017

26. November 2017

UmZug als Bergliteratur verankert

Wenn auf einen Buchrezensenten in diesem Land Verlass ist, dann auf den Berner Daniel Anker. Dieser Mann, der in den 1990er-Jahren dem Wanderbuch (und somit dem Wandern) zu einem neuen Image verhalf, präsentiert unter www.bergliteratur.ch seit etlicher Zeit allwöchentlich sein «Buch der Woche». Erscheint in der Edition Wanderwerk eine neue Publikation, verlangt der Journalist und Historiker mit der Zuverlässigkeit einer Neuenburger Pendule nach einem Besprechungsexemplar. Die Früchte Daniel Ankers lesen sich jeweils Wochen später auf besagter Website. Neustes Beispiel: mein «UmZug». Das Raffinierte an Ankers Besprechungen sind die Geschichten, die er um das Werk und dessen Inhalt erzählt. Und genau dies macht seine Rezensionen so lesenswert.

Screenshot aus www.bergliteratur.ch (Ausschnitt)
 

25. November 2017

Neue Gasse


So neu, liebe Stadt Thun, scheint die «Neue Gasse» nun auch wieder nicht zu sein. Welches sind die Gründe, fragt sich der Thun-Bewanderer, die dazu geführt haben mögen, dass hier kein offizielles Strassenschild steht? Mangelndes Geld, Juristenfutter oder strassenschild-resistente Anwohner?

17. November 2017

Jakobsweg

Carmen Rohrbach: Jakobsweg, Frederking
& Thaler, München, 1991, neu aufgelegt
im Piper Verlag, München
Seit 1000 Jahren pilgern die Menschen zum Grab des heiligen Jakob im Norden Spaniens. Eine Frau von heute macht sich auf, den Spuren der Pilger von gestern zu folgen. Mit Rucksack und Pilgerausweis wandert sie auf der spanischen Seite des Weges durch Wiesen und Wälder, erlebt die sternklaren Nächte in einsamer Natur und ist oft der Erschöpfung nahe. Doch sie wird reich belohnt durch die freundlichen, hilfsbereiten Menschen und die immer spürbare lebendige Geschichte und Natur. (Klappentext)

13. November 2017

UmZug²

Mehr über dieses spezielle
Wanderlesebuch gibt es hier.
Es ging schnell. Brutal schnell. So schnell, dass die erste Auflage im Nu vergriffen war und ich mich gar nicht mehr getraute, das Erscheinen meines neusten Werks in diesem Blog zu erwähnen. Statt dessen machte ich mich an die zweite Auflage des «UmZug», von dem hier die Rede ist. Und noch währenddem der Erlebnisbericht meiner Wanderung entlang der Zuger Kantonsgrenze zum zweiten Mal gedruckt wurde, gingen weitere Bestellungen ein. In der Zwischenzeit sind die Bücher im Verlag eingetroffen, und die Versandabteilung der Edition Wanderwerk hat alle Hände voll zu tun. Sollte die bislang gute Resonanz andauern, steht einer dritten Auflage in absehbarer Zeit nichts mehr im Wege. Einmal mehr zeigt sich, dass Erfolg nicht planbar ist. Als ich mich vor einem Jahr anschickte, das Projekt «UmZug» aufzugleisen, hätte ich nie und nimmer gedacht, dass sich mehr als bloss eine Handvoll Leser für diesen Bericht interessieren dürfte. Nun, mir soll's recht sein und freue mich, ein paar Früchte meiner pedestrischen, journalistischen und publizistischen Anstrengungen ernten zu können. Und nein, nicht das Geld ist der Grund zur Freude – mit dem Verkauf lassen sich die Druckkosten und etwa zur Hälfte die Spesen decken –, sondern die Anerkennung der Öffentlichkeit.

10. November 2017

Nordweg



À propos logisch: In Thun gibt es, wie Figura zeigt, einen Nordweg. Nach einem Ost- oder Südweg sucht man indes vergeblich. Immerhin existiert da eine Weststrasse, jedoch ohne Strassenschild. Das Tiefbauamt der Stadt Thun müsste einmal über ihre Bücher ...

9. November 2017

Nünenenstrasse


Die Nünenenstrasse ist eine der zahlreichen Thuner Strassen, die nach einem der umliegenden Berge benannt ist. In diesem Falle handelt es sich um die Nünenenfluh (2102 m) im Gantrischgebiet. Aus logischer Sicht müsste also die Strasse Nünenenfluhstrasse heissen, bloss, was ist in der Stadt Thun logisch, was?

28. Oktober 2017

Wilde Wölfe

Ian McAllister: Wilde Wölfe, Frederking + Thaler, München,
2009
Einst durchstreiften Wölfe weite Teile Europas und Nordamerikas. Heute findet man sie nur noch in entlegenen Landstrichen. Ian McAllister folgt den Spuren der letzten wilden Wölfe des Great Bear Rainforest an der schwer zugänglichen Westküste Kanadas. Über einen Zeitraum von 17 Jahren näherte er sich immer wieder den scheuen Tieren, die sich an das Leben im Innern des Regenwaldes angepasst haben. Beim herbstlichen Lachsfischen, auf ihrer Seehundjagd im Winter und bei der Aufzucht ihrer Jungen im Frühling. Intime Einblicke in das Verhalten eines der faszinierendsten Raubtiere unserer Erde, dessen Lebensraum akut bedroht ist. (Inhaltsangabe zum Buch)

Ein begeisterndes Buch mit einzigartigen, grossformatigen Fotos. Schade ist es vergriffen, schön gibt es wenigstens noch eine Taschenbuchausgabe.

20. Oktober 2017

Obere Hauptgasse


Typisch Thuner Altstadt: Weder das Berntor noch das hier erwähnte Lauitor existieren noch. Henusode, Hauptsache, der Fulehung findet jedes Jahr im gewohnten Rahmen statt.

19. Oktober 2017

Obere Wart



Aus der Warte des Ortsunkundigen, eine dankbare Sache, dieses Verweisen auf Hausnummern.

16. Oktober 2017

Was ist bloss mit der Kripo los?

Ingrid Noll: Der Hahn ist tot,
Diogenes, Zürich, 1991
Sie hält sich für eine Benachteiligte, die ungerecht behandelt wird und zu kurz kommt. Mit zweiundfünfzig Jahren trifft sie die Liebe wie ein Hexenschuss. Diese Chance muss wahrgenommen werden, Hindernisse müssen beiseite geräumt werden. Sie entwickelt eine bittere Tatkraft: Rosemarie Hirte, Versicherungsangestellte, geht buchstäblich über Leichen, um den Mann ihrer Träume zu erbeuten. (Klappentext)

Mein erster Kriminalroman von Ingrid Noll, der zugleich ihr erster Kriminalroman war. Und ich bin von der Lektüre sehr angetan, denn 1. ist die Geschichte klug und witzig konstruiert und ebenso geschrieben, 2. wird sie aus der Sicht der Mörderin erzählt, 3. wird keines der Tötungsdelikte aufgeklärt und 4. wird sogar gewandert!

D: Mannheim, Ladenburg, Bickelbach, Weinheim, Schriesheim F: Wissembourg, Ruine Burg Fleckenstein, Elsass