Kobo Abe, Jahrgang 1924, erhielt für seinen Roman «Die Frau in den Dünen» 1960 den Yomiuri-Preis, die Verfilmung wurde 1965 in Cannes mit dem Kritiker-Preis ausgezeichnet. Als gebürtiger Tokioter, aufgewachsen in der Mandschurei, studierte Abe zunächst Medizin, um sich später ganz der Literatur zuzuwenden. Einflüsse von Poe, Dostojewski, Nietzsche, Heidegger, Kafka und Jaspers lassen sich in seinem Werk nachweisen.Kobo Abe: Die Frau in den Dünen,
Suhrkamp, Frankfurt/Main, 1984
Die ans Existentielle rührende Parabel von der Frau in den Dünen, die ebenso namenlos bleibt wie der Mann, der sich in ihre Welt aus Sand und Wind verirrt, kann auch als Schlüsselroman für die Bedingungen des Einzelnen in der japanischen Gesellschaft gelesen werden. Der westliche Leser fühlt sich unweigerlich an den Mythos des Sisyphos erinnert, wenn Abe den täglichen Kampf gegen eine nicht zu bezwingende Natur und ein nicht zu begreifendes Schicksal schildert. (Klappentext)
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